Donnerstag, 31. Juli 2025

Ein neuer Weg

Manchmal, wenn wir auf die Welt blicken und die Schatten sehen, die sich über die Menschheit gelegt haben, wächst in uns ein stiller Wunsch:

Der Wunsch, dass wir einen anderen Weg wählen mögen.
Nicht den Weg der Gleichgültigkeit – sondern den der Liebe.
Nicht den der Angst – sondern den der Geborgenheit.
Nicht den Weg des Hasses – sondern den des Friedens.

Tief in unserem Inneren wissen wir:
Wo Zerstörung herrscht, findet Entwicklung keinen Halt.
Und doch denken wir beim Wort "Zerstörung" oft nur an fernes Leid – an Kriege, an Katastrophen, an jene, die Gewalt und Schmerz erfahren.
Zu selten richten wir den Blick dorthin, wo die wahren Schlachtfelder liegen: in unsere eigenen Herzen.

Wir alle kennen sie – diese leisen Momente, in denen Vertrauen gebrochen, Hoffnung enttäuscht, Liebe zurückgewiesen oder Freude verdunkelt wurde.
Momente, in denen etwas Kostbares zerbrach – nicht durch bösen Willen, sondern durch Gedankenlosigkeit, ein unbedachtes Wort, ein Zögern, wo Mut nötig gewesen wäre, oder eine vorschnelle Entscheidung, wo es mehr Achtsamkeit gebraucht hätte.

Und genau hier beginnt der Wandel.
Nicht im Großen, nicht im Außen – sondern in der ehrlichen Begegnung mit uns selbst.
In der Bereitschaft, hinzusehen.
Uns zu hinterfragen.
Verantwortung zu übernehmen.

Die Huna-Philosophie kennt nur eine einzige „Sünde“: sich selbst zu verletzen.
Und weil wir mit allem verbunden sind, bedeutet das auch:
Jedes verletzende Wort, jeder lieblos gedachte Gedanke trifft letztlich uns selbst.
Was wir aussenden, kehrt zu uns zurück.
Deshalb lautet das oberste Gebot der Kahunas:
„Heile immer – verletze nie.“

Heilung geschieht nicht durch Schuld oder Strafe.
Sie geschieht durch Liebe.
Durch Mitgefühl.
Durch Vergebung.
Und durch das stille Vertrauen in unsere Fähigkeit, neu zu beginnen.

Wir alle tragen Verantwortung – für uns selbst und für die Welt, die uns begegnet.
Denn was wir in der Welt zu erfahren hoffen, müssen wir zuerst selbst sein.
Frieden entsteht nicht durch Forderung – sondern durch Verkörperung.
Und so zeigt uns die Welt auch immer, wer wir wirklich sind.
In ihren Lichtmomenten ebenso wie in ihren Schatten.

Darum führt der Weg in eine neue Welt unweigerlich durch unsere eigenen Seelenlandschaften.
Durch das Eingestehen unserer Wunden.
Und durch den Willen, zu heilen, was verletzt wurde.
Zu vergeben, was getrennt hat.
Und aufzubauen, was wir einst zerstört haben.

Wenn wir lernen, uns selbst und alles Leben mit den Augen der Liebe zu sehen,
wenn wir beginnen, mit Güte zu sprechen, mit Achtsamkeit zu handeln und mit Respekt zu empfangen,
dann – und genau dann – beginnt Heilung.
In uns.
Und in allem, was ist.

Und hier –
genau hier –
beginnt der Weg in eine heile Welt.


Ein abschließender Gedanke

Möge in allem, was wir sagen, denken und tun,
ein Funke Liebe sein.
Möge jedes noch so kleine Innehalten
ein Samen der Heilung sein.
Und möge unser Weg –
wie dunkel er auch manchmal scheinen mag –
uns immer wieder heimführen zu dem,
was wir in Wahrheit sind:
Licht.
Verbundenheit.
Leben in seiner sanftesten Form.



Dienstag, 29. Juli 2025

Ein Atemzug voller Licht

MANAWA – Im goldenen Atem des Jetzt erblüht die Kraft deiner Seele


Manchmal geschieht es einfach so.
Du tust nichts Besonderes.
Du denkst an nichts Besonderes.
Und plötzlich ist er da.
Dieser eine Augenblick.
Du fühlst dieses eine, stille Jetzt.
Da ist kein Gestern, das dich beschäftigt.
Kein Morgen, das bereits Fragen stellt
Nur dieser eine Augenblick.
Ein Atemzug wie Licht.
Ganz unspektakulär – ganz lebendig.

Vielleicht ist es das, was wir so oft übersehen –
dass das Leben immer genau hier ist.
Nicht später. Nicht anderswo.
Sondern genau in diesem einen, lebendigen Augenblick

In Wahrheit gibt es nur dieses Jetzt.
Die Vergangenheit existiert nicht mehr – sie besteht aus Erinnerungen, deren Wahrhaftigkeit wir oft nicht prüfen können.
Die Zukunft hingegen ist ein gedankliches Konstrukt, das wir aus unseren vergangenen Erfahrungen erbauen.

Was geschieht, wenn wir uns ganz dem Jetzt hingeben?
Wenn wir für einen Moment nichts wollen, nichts fürchten – und einfach nur sind?

Wenn unsere Vergangenheit bedeutungslos wird -
und unsere Zukunft nicht vorhanden ist?
Wenn wir nur da sind -
mit allem, was wir sind –
und allem, was wir gerade nicht sind.

In diesem einfachen Dasein
verliert sich das Gedankengebilde unserer Erzählung über uns.
Verletzungen, Prägungen, Rollen –
sie verlieren ihre Schwere.

Denn Angst ist nicht real.
Sie ist eine Erinnerung mit Zukunftsabsicht.
Sie ist nichts anderes als die Vorstellung,
etwas Schmerzhaftes – real erlebt oder bloß befürchtet – könne sich wiederholen.

Im Jetzt stirbt die Angst – und das Vertrauen beginnt zu atmen.

Heilung beginnt im Innehalten

Wenn die Angst weicht,
entsteht Raum –
für Vertrauen, für Stille, für eine tiefe Verbindung mit uns selbst. Aus diesem Raum heraus geschieht Heilung. Aus diesem Raum heraus entsteht Frieden.

Aus diesem inneren Innehalten heraus wachsen Ruhe und Gelassenheit.
Und in genau dieser Stille erkennen wir, wer wir wirklich sind:
Nicht, wer wir einmal waren.
Nicht, wer wir glauben, sein zu müssen.
Nicht, wer wir vielleicht eines Tages sein werden.
Sondern der Mensch, der wir jetzt sind.

Der Mensch, der wir sind, wenn wir nichts festhalten.

Wenn wir nicht funktionieren. Sondern einfach nur sind.

Wer im Jetzt verweilt, begegnet sich selbst – unverstellt, wahr, lebendig.

Es braucht keine große Erkenntnis.
Nur unsere stille Bereitschaft, anzukommen.

Denn hier –
in diesem einzigen, atmenden Moment –
sind wir frei von den Schatten der Vergangenheit
und den Projektionen der Zukunft.

Hier geschieht Wandlung.
Hier geschieht Leben.

Nur im Jetzt dürfen wir ganz wir selbst sein – frei von gestern, ohne Angst vor morgen.

Dieses Jetzt ist kein Punkt in der Zeit – es ist die Tür zur Unendlichkeit in uns.

Im gegenwärtigen Augenblick zu sein,
ist eine Entscheidung:
die Entscheidung, das Leben in seiner reinsten Form zu leben.

Es bedeutet, wahrzunehmen, was ist.
Nicht was war. Nicht was sein könnte.
Nicht, was irgendwo auf der Welt geschieht –
sondern was in diesem einen Moment in uns selbst lebendig ist.

Denn dieser Augenblick –
dieses stille Jetzt –
ist unser einziger, heiliger Moment.

Dieses Jetzt ist kein Punkt in der Zeit – es ist die Tür zur Unendlichkeit in uns.

Und wenn du einmal nicht weißt, wohin – dann komm zurück in diesen einen, atmenden Moment.
Denn hier, im goldenen Licht des Jetzt, wartet das Leben auf dich.



Sonntag, 27. Juli 2025

Eigentlich will ich mich nicht ärgern – oder doch?

Ein Erfahrungsbericht über Hormoncocktails, drohendes Glück und den täglichen Kampf gegen schmatzende Mitmenschen.

Mit dem Ärger ist das so eine Sache. Kein Mensch will sich ärgern. Aber sehr oft muss man sich leider ärgern. Die Welt fordert einen regelrecht dazu heraus.

Wie gerne wäre ich ein ruhiger und gelassener Mensch, der sich niemals aufregt und durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Aber schon Wilhelm Tell wusste:
„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“
Da ist was dran.

Man möchte in Frieden, Ruhe und Gelassenheit leben. Man möchte geduldig und milde lächelnd durchs Leben gehen.
Und was passiert?

Jemand schmatzt beim Essen.
Sagt „Antibiotika“, wenn er „Antibiotikum“ meint.
Fährt mit nur einer Hand Auto.
Nimmt meine wohldurchdachten Meinungen nicht ernst.
Macht blöde Anspielungen auf meine nicht vorhandene Multitasking-Fähigkeit.
Versucht ständig, mich zu optimieren.
Reißt schlechte Witze, gibt ungefragt Ratschläge, kapiert nicht, wie ich zu behandeln bin – und verhält sich überhaupt so, dass ich ihn unmöglich lieben kann.

Oh, und dann spüre ich so richtig, wie die passenden Hormone – Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol – nur so durch meinen Körper schießen.
Und irgendwie, so absurd das klingt - 
ist dann meine Welt in Ordnung.
Nicht, weil ich mich so gerne ärgere.
Aber es fühlt sich an wie nach Hause kommen.
Gemütlich, gewohnt, vertraut.

Ein Hormoncocktail, wie er besser nicht sein könnte.
Sicherlich wäre ich lieber gelassener.
Aber wie soll ich dann zu meinem wohlverdientem Hormonmix kommen?

Ich spüre ja förmlich, wie ich nach Gründen suche, wenn ich zu lange darauf verzichten muss.

– Hat der Nachbar seinen Biomüll womöglich in den Restmüll geworfen?
– Hat mein Mann – versehentlich und im Scherz – einen meiner Triggerpunkte berührt?
– Verhält sich jemand völlig abseits meiner Erwartungen und Bedürfnisse?
– Durchkreuzt das Wetter gerade meine liebevoll geplanten Sonntagsaktivitäten?
– Hat sich die Frau an der Supermarktkasse heimlich vorgedrängelt?

Wer suchet, der findet.
Und schon sprudeln wieder die Hormone.

Da hat mir doch jemand neulich erzählt, man könne sich genauso gut von Glückshormonen abhängig machen. Man müsse nur oft genug Glücksgefühle erzeugen, um eine Abhängigkeit zu entwickeln. Der Verstand würde dann genauso – wie er jetzt nach Gründen für Ärger sucht – nach Gründen für Glück suchen.
Und das sei erheblich angenehmer.

Aber wie soll das denn gehen?
Ärger kann ich schon. Glücklichsein müsste ich erst lernen.

Man könnte ja zum Beispiel sogenannte Anker setzen – wie beim NLP. Wenn man sich – rein zufällig – gerade glücklich fühlt, könnte man dieses Gefühl abspeichern.
Zum Beispiel, indem man sich die Hand aufs Herz legt, tief ins Herzchakra atmet, sich ganz auf dieses Glücksgefühl konzentriert und es so verankert.

Einfache Sache. Müsste zu bewältigen sein.
Werde ich demnächst ausprobieren.
Sobald ich wieder einmal glücklich bin. Falls ich dann dran denke.

Oder ich könnte – was durchaus zu überlegen wäre – ganz gezielt nach Gründen für Glücksgefühle suchen.
Das kann doch so schwer nicht sein.
Machen andere schließlich auch. Angeblich.

Oh – gerade hat mir im Drogeriemarkt jemand die letzte Flasche Hanföl vor der Nase weggeschnappt.
Die wollte ich haben. Jetzt nimmt er sie. Der braucht sie vermutlich gar nicht wirklich.
Das war reine Bosheit.
Ach, ich könnte mich gerade grün und blau ärgern!

Ich muss das unbedingt zu Hause erzählen – dann kann ich mich noch einmal so richtig darüber ärgern.
Und meiner Freundin erzähle ich es auch. Und meiner Schwester. Und meiner Friseurin. Und meiner Nachbarin.

Ich fürchte…
Das mit den Glücksgefühlen muss ich noch einmal gründlich überdenken.
Denn das mit dem Ärger – das kann ich einfach besser.

 


Donnerstag, 24. Juli 2025

Ich weiß es besser – oder doch nicht?

„Solange du dem anderen sein Anderssein nicht verzeihen kannst,
bist du noch weit entfernt vom Weg der Weisheit.“


Wir leben in einer Welt der Meinungen. Nicht der Wahrheiten.
Und das Tragische daran:
Je weniger jemand wirklich weiß,
desto fester scheint oft seine Überzeugung zu sein –
als müsste die Lautstärke der Meinung
die Tiefe der Erkenntnis ersetzen.

Viel zu selten erkennen wir,
dass unsere vermeintlichen Wahrheiten
nichts weiter sind als Meinungen.
Meinungen, die wir meist von jemandem übernommen haben,
der sie vor uns gedacht hat.

Ganz gleich, ob es um Alltägliches geht
oder um philosophische und spirituelle Überzeugungen –
ob wir glauben, unser Nachbar sei dumm wie Bohnenstroh,
oder ob wir meinen, politische Zusammenhänge zu durchschauen,
ob wir an die Unsterblichkeit des physischen Körpers glauben
oder den Tod für unausweichlich halten,
ob wir überzeugt sind, das Universum sei aus sich selbst entstanden,
oder ein schöpferischer Geist stehe hinter allem –
wir vertreten immer nur eine Meinung.
Eine Meinung, die wir uns selten selbst ausgedacht haben.

Doch da wir glauben, unsere Meinung sei pures Wissen –
gleichsam das Maß aller Dinge –,
werden wir nicht müde, jeden,
der sich auf ein Gespräch mit uns einlässt,
davon überzeugen zu wollen.

So erschaffen wir eine Gegenposition.
So begegnen wir nicht einem Menschen, sondern einem Widersacher.
So entstehen Konflikte,
so entstehen Feindschaften,
so entstehen – letztlich – Kriege.

Jedes Beharren auf der Richtigkeit unserer Sichtweise,
jedes Urteil über die Überzeugung anderer
bindet uns tiefer an das Spiel der Dualität.

Ron Smothermon, ein Arzt, Therapeut und Seminarleiter,
schrieb in einem seiner Bücher:
„Der Verstand ist ein Organsystem, das das ganze physische Wesen mit einschließt.
Zweck des Verstandes ist es, zu überleben und recht zu haben.
Er wird alles tun, um dies zu erreichen.“

Und damit hat er wohl recht.

Doch wir können aus diesem Spiel aussteigen.
Wir müssen es nicht bis zum bitteren Ende mitspielen.
Wir müssen nicht recht haben.
Wir müssen niemanden überzeugen.
Nicht einmal uns selbst.

Jedes Mal, wenn wir sagen können:
„Das ist meine Meinung –
aber ich halte sie nicht für die einzige Wahrheit.
Ich bleibe offen, achtsam und friedlich“,
machen wir einen Schritt hinaus aus diesem Spiel.

Jedes Mal, wenn wir uns selbst ein Lächeln schenken,
weil wir nicht alles besser wissen müssen,
und unsere Meinung nicht verteidigen müssen,
fällt es uns leichter, die Überzeugungen anderer
als das zu sehen, was sie sind:
Meinungen.
Nicht mehr – aber auch nicht weniger.

Vielleicht liegt gerade darin der Schlüssel
zu einem gelasseneren, friedlicheren Miteinander:
im Zulassen des Andersseins,
im Wertschätzen der Perspektivenvielfalt,
im liebevollen Abstand zu unseren eigenen Überzeugungen.

Denn je weniger wir uns mit unseren Meinungen identifizieren,
desto mehr lösen wir uns
von den starren Kategorien von „richtig“ und „falsch“.

Vielleicht ist genau das
der Weg zu mehr Liebe, Mitgefühl und innerem Frieden.

Vielleicht eröffnet uns das Eingeständnis,
nicht im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein,
Begegnungen auf Augenhöhe.

Und vielleicht geht es beim Aufeinandertreffen
unterschiedlicher Sichtweisen
nicht um Sieg oder Niederlage,
sondern um eine Erweiterung unseres Horizonts.

Möge uns der Verzicht auf das letzte Wort
den Weg bereiten zu mehr Verständnis,
mehr Miteinander, mehr Frieden.

Und möge unser Blick sanft
und unser Gemüt friedlich sein.



Dienstag, 22. Juli 2025

Das siebente Prinzip - Das Gesetz des Geschlechts

In allem wirkt das Männliche und das Weibliche – nicht als Geschlechterrollen, sondern als schöpferische Kräfte, die sich ergänzen und neues Leben hervorbringen.

Alles im Universum enthält sowohl männliche als auch weibliche Energie. Das ist nicht physisch zu verstehen, sondern meint, dass das Wesen aller Dinge dualistisch ist, also immer beide Seiten der Medaille in sich trägt: sowohl das Gute als auch das Böse, sowohl das Männliche als auch das Weibliche.

Sowohl der männlichen als auch der weiblichen Energie werden bestimmte Eigenschaften zugeordnet:

·       Männliche Energie zeigt sich durch Tatkraft, Aktivität, Problemlösungskompetenz und analytischen Verstand.

·       Weibliche Energie steht für Intuition, Kreativität, Empfänglichkeit und Gefühlstiefe.

Diese Wesensanteile sind in allen Menschen in unterschiedlichem Maße vorhanden, unabhängig vom biologischen Geschlecht. Ziel ist es nicht, einzelne Aspekte in uns zu unterdrücken oder zu verleugnen. Vielmehr geht es darum, das natürliche Gleichgewicht dieser Energien zu erkennen, zu achten und zu kultivieren.

Wenn wir lernen, beide Kräfte in uns zu akzeptieren und in Einklang zu bringen, eröffnet sich eine neue Dimension innerer Harmonie. Die bewusste Verbindung von Aktion und Intuition, von Durchsetzungskraft und Einfühlungsvermögen, ermöglicht ein ganzheitliches Wachstum und schenkt uns Zugang zu unserer vollen schöpferischen Kraft.

Am Ende erkennen wir: Das Leben selbst entsteht stets aus dem Zusammenspiel dieser beiden Pole. Erst wenn sie in Balance sind, kann das Potenzial des Universums – und auch unser eigenes – vollständig zur Entfaltung kommen.




Montag, 21. Juli 2025

Das sechste Prinzip – Das Gesetz von Ursache und Wirkung

Wie wir mit unseren Gedanken unser Leben gestalten

Das Gesetz von Ursache und Wirkung besagt, dass hinter allem ein Grund steht.
Nichts im Universum geschieht zufällig.
Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Handlung hat eine Wirkung – auf uns selbst, auf unser Umfeld und auf das Leben als Ganzes.
Alles, was wir denken, fühlen oder tun, wird zu einer Ursache,
die sich früher oder später in irgendeiner Form in unserem Leben zeigt.
Kein Gedanke geht im Universum verloren, kein Wort bleibt ungehört, nichts bleibt ohne Folgen.

Einer meiner weisesten Lehrer, Daniel, brachte es einmal auf den Punkt:
„Es widerfährt dir nichts in deinem Leben, dem du nicht auf irgendeiner Ebene deines Seins deine Zustimmung gegeben hast.“
Diese Zustimmung geben wir – bewusst oder unbewusst – durch unsere Gedanken, unsere oft unbedacht gesprochenen Worte und unser Handeln.

Natürlich bedeutet das nicht, dass jeder einzelne Gedanke oder jedes beiläufige Wort sofort Realität erschafft.
Doch ein Gedanke, der immer wiederkehrt, gewinnt an Kraft.
Unsere Gedanken von heute ähneln meist denen von gestern –
und so erschaffen wir durch ständige Wiederholung Muster,
die sich irgendwann im Außen zeigen.

Der Samen für jede Wirkung, die uns begegnet,
wurde einst durch unsere Gedanken, Worte oder Handlungen gesät.

Was wir heute erleben, ist das Ergebnis früherer Entscheidungen und innerer Ausrichtungen.
Und unsere heutigen Gedanken gestalten das Leben, das uns morgen begegnen wird.
Unser Leben entsteht nicht zuerst auf der Ebene des Sichtbaren –
sondern im Geist.
Ein Geist, der unbewusst wirkt, sät oft Samen, deren Früchte er später vielleicht nicht ernten möchte.

Deshalb liegt ein großes Geschenk in der Freiheit, unsere Gedanken bewusst zu wählen.

Durch achtsame Gedanken, liebevolle Worte und klares Handeln
können wir die Ursachen für eine erfülltere Zukunft legen.
Wenn wir beginnen, unser inneres Erleben mit dem zu verbinden,
was wir im Außen erfahren möchten,
wird das Gesetz von Ursache und Wirkung zu einem kraftvollen Werkzeug
für persönliches Wachstum und echte Veränderung.

So lädt uns dieses Prinzip ein, unser Leben bewusst zu gestalten –
indem wir heute die Ursachen für das Morgen setzen.
Ursachen, die im Einklang mit unseren tiefsten Überzeugungen,
unseren wahren Wünschen
und unseren lichtvollsten Träumen stehen.



Sonntag, 20. Juli 2025

Das fünfte Prinzip - das Gesetz des Rhythmus

Alles fließt in Wellen.

Einatmen und Ausatmen.
Ebbe und Flut.
Die Kunst besteht nicht darin, den Rhythmus zu kontrollieren –
sondern mit ihm zu tanzen.

Dieses Gesetz besagt, dass alles im Universum einem natürlichen Wandel unterliegt:
Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Einatmen und Ausatmen,
Blühen und Vergehen, Eiszeit und Warmklima.

Es ist ein Gesetz der Bewegung.
Ein Gesetz des Wandels.
Ein kosmisches Pulsieren.
Alles lebt in Zyklen –
nichts bleibt ewig gleich.

Wenn das Pendel nach links schwingt, kehrt es auch nach rechts zurück.
Wenn wir auf einer Welle nach oben gleiten, bewegen wir uns auch wieder nach unten.

Und gerade das kann sowohl trösten als auch erschrecken –
je nachdem, wo wir uns gerade befinden.
Es erinnert an das Gesetz der Polarität,
doch es zeigt noch etwas anderes:

Nicht, dass wir dem Auf und Ab ausgeliefert sind.
Sondern dass alles seine Zeit hat.

Nicht jede Abwärtsbewegung bedeutet Verlust.
Nicht jede Stille ist Stillstand.

Das Gesetz des Rhythmus will uns nicht beunruhigen –
es will uns lehren, mit dem Leben zu fließen.

Nichts ist aus sich heraus gut oder schlecht.
Alles erhält die Bedeutung, die wir ihm geben.

So kann selbst ein Wellental erhebend sein –
eine Einladung zum Innehalten,
zum Nachspüren,
zum Wachsen.

Wenn wir uns dem Rhythmus bewusst hingeben,
nicht verkrampfen, nicht festhalten
wenn wir lernen, uns mit dem Rhythmus des Lebens zu bewegen, 
wie ein Tänzer mit der Musik – 
dann tragen uns selbst die tiefsten Wellen sicher durch die Tiefe –
und heben uns sanft zurück ans Licht.

Je weicher wir werden,
desto leichter bewegen wir uns durch das Leben.

Wir spüren die Bewegung –
doch wir lassen uns tragen.
Wir klammern uns nicht an den Aufschwung
und fürchten nicht den Abschwung.

Wir tanzen mit –
wach, weich und anmutig.

In diesem Sinn ist das Gesetz des Rhythmus
nicht unsere Begrenzung –
sondern unser Lehrer.

Es erinnert uns daran:
Jede Welle trägt uns.
Manchmal stürmisch - manchmal sanft.

Jede Bewegung bedeutet Leben.

Und jedes Loslassen schenkt uns mehr Freiheit –
mehr Lebendigkeit,
und mehr Leichtigkeit
im kosmischen Tanz des ewigen Wandels.



Das vierte Prinzip - Das Gesetz der Polarität

Alles hat zwei Pole. Gegensätze sind nur verschiedene Ausprägungen derselben Sache.

Licht und Schatten. Liebe und Angst.
Sie erscheinen als Gegensätze – und doch sind sie untrennbar miteinander verwoben.

Alles im Leben hat einen Gegenpol.
Und wenn wir davon ausgehen, dass jedes Heiß ein Kalt braucht, jedes Oben ein Unten, jedes Gut ein Schlecht, jedes Hell ein Dunkel, jedes Ja ein Nein, dann scheint es, als wäre Dualität unausweichlich.
Als müssten wir ewig zwischen den Gegensätzen wandeln.

Man könnte dieser Liste noch vieles hinzufügen:
Gesundheit und Krankheit. Leben und Tod. Liebe und Gleichgültigkeit. Armut und Reichtum. Vertrauen und Angst.

Ich habe lange darüber nachgedacht, bevor ich begonnen habe, diesen Text zu schreiben.
Und mir stellte sich eine stille Frage:
Ist Polarität wirklich ein unumstößliches Gesetz?
Oder ist manches, was wir als Gegensatz empfinden, in Wahrheit nur die Abwesenheit von etwas?

Ist Gleichgültigkeit das Gegenteil von Liebe – oder nur das Fehlen von Liebe?

Ist Dunkelheit das Gegenteil von Licht – oder bloß das Fehlen von Licht?

Ist Krankheit das Gegenteil von Gesundheit – oder nur das Fehlen von Gesundheit?

Brauchen wir das Schlechte, um das Gute zu erkennen?

Muss es Mangel geben, damit Fülle existieren kann?

Müssen wir Angst erleben, um Vertrauen zu lernen?

Müssen wir das Unglück kennen, um Glück zu empfinden?

Und sind wir tatsächlich gezwungen zu sterben – nur weil wir das Privileg haben, zu leben?

Ist das der göttliche Plan?

Vielleicht sind diese Gegensätze gar keine erbitterten Widersacher,
sondern zwei Enden derselben Schwingung.
Nicht getrennt, sondern verbunden – durch ein feines Kontinuum.
Und unser Bewusstsein entscheidet, wo auf dieser Skala wir verweilen.

Ja, es mag Krankheit geben, Mangel, Lieblosigkeit, Angst und Kälte –
doch niemand zwingt uns, uns dort aufzuhalten.

Vielleicht liegt das eigentliche Geschenk dieses Prinzips nicht in der Polarisierung,
sondern im Erkennen des Spektrums.
In der Freiheit zu wählen.
Im stillen Beobachten des Pendels – ohne ihm folgen zu müssen.
Im Finden einer Mitte, die keinen Gegenpol braucht.
Einer Stille, in der das Leben nicht zerrissen ist –
sondern ganz.

Und dort, wo Gegensätze sich nicht mehr bekämpfen, sondern still ineinander ruhen, beginnt ein neues Verstehen – jenseits von richtig und falsch. Dort, wo du das Leben nicht mehr teilst, sondern umfängst, wird aus jedem Pol ein Teil deines Friedens.



Das dritte Prinzip - Das Gesetz der Schwingung

Wie unsere Schwingung unser Erleben beeinflusst

Nichts ruht. Alles bewegt sich, alles schwingt. In dieser Bewegung liegt der Ursprung von Form, Klang und Gefühl.
Im gesamten Universum gibt es keinen Stillstand. Alles ist in ständiger Bewegung – vom kleinsten Partikel bis zu den fernsten Galaxien. Diese Schwingungen stehen in Resonanz miteinander und beeinflussen sich gegenseitig. Sie tanzen einen ewigen Tanz aus Ursache und Wirkung.

Auch wir sind Teil dieses Schwingungsfeldes. Unsere persönliche Frequenz wird maßgeblich von unseren Gedanken beeinflusst. Und unsere Gefühle machen uns die Qualität und Intensität dieser Schwingung spürbar.

Gedanken wie Angst, Ablehnung, Ärger, Wut oder Schuld senken unsere Schwingung. Sie ziehen uns energetisch nach unten und erzeugen Disharmonie. Gedanken der Liebe, der Dankbarkeit, des Mitgefühls, der Güte, der Achtsamkeit und des Respekts hingegen heben unsere Schwingung an – wir fühlen uns freier, weiter, leichter.

Das Gesetz der Schwingung ist eng mit dem Gesetz der Anziehung verknüpft: Unsere Schwingung zieht Erlebnisse an, die auf derselben Frequenz schwingen.
Wenn wir in Harmonie mit uns selbst und unserer Umwelt leben, begegnen uns Freude, Fülle, Liebe und Wertschätzung. Wenn wir hingegen im inneren Kampf sind, ziehen wir Konflikte und Herausforderungen an, die unserer Schwingung entsprechen.

Doch wir haben die Freiheit, zu wählen. Wir können unsere Gedanken bewusst lenken. Und wir können entscheiden, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Wenn wir uns schlecht fühlen, ist das oft ein Hinweis darauf, dass unsere Gedanken gerade auf etwas gerichtet sind, das uns nicht gut tut.

Je bewusster wir wahrnehmen, auf welcher Frequenz wir schwingen und welche Resonanzen wir damit erzeugen, desto leichter wird es, die eigene Schwingung zu verändern – und damit das eigene Erleben mitzugestalten.

Wir alle tragen diese Möglichkeit in uns: durch die Wahl unserer Gedanken die Schwingung zu erhöhen – und dadurch ein Leben voller Harmonie, Freude und Fülle zu erschaffen.

So wird die Kraft der Schwingung zu einem Schlüssel für ein Leben in Einklang mit dem, was wir wirklich sind.

Wenn du tanzt im Licht deiner höchsten Schwingung,
erinnert sich die Welt an ihre Schönheit,
und das Leben antwortet –
mit einem Lächeln aus Sternen.


Samstag, 19. Juli 2025

Das zweite Prinzip – Das Gesetz der Entsprechung

Wie oben, so unten. Wie innen, so außen.

Alles spiegelt sich – und wer das Innen erkennt, beginnt das Außem zu verstehen.

Dieses Prinzip sagt: 

Alles ist verbunden. Nichts existiert für sich allein.
Alles wirkt auf alles. Alles enthält ein Echo von allem.

Das Außen spiegelt das Innen. Das Oben findet sich im Unten wieder.

So schwer es uns manchmal auch fallen mag das zu glauben:
Alles, was sich im Außen zeigt, ist ein Spiegel unseres inneren Seins.
Auch wenn es verlockender scheint zu denken, es sei der Spiegel der anderen –
bleibt es doch unsere eigene innere Welt, die sich im Außen abbildet.
Nicht die der anderen. Unsere.

Der Makrokosmos – das Universum – spiegelt den Mikrokosmos – das Individuum.
Was im Kleinen geschieht, geschieht auch im Großen.
Was im Geistigen geschieht, wirkt ins Materielle.
Was in uns geschieht, zeigt sich in unserer Welt.

Und so führt uns dieses Prinzip zu einer stillen Frage:
Bedarf unser Inneres vielleicht einer liebevollen Renovierung?
Hätten in unserem Denken und Handeln vielleicht etwas mehr Achtsamkeit, Mitgefühl, Respekt und Güte Platz?

Wenn uns das Außen nicht gefällt, lädt uns das Gesetz der Entsprechung dazu ein, nach innen zu schauen. Nicht mit Urteil – sondern mit offenem Herzen.

Hier liegt unsere Chance.
Indem wir unsere Gedanken, Gefühle und inneren Haltungen bewusst wahrnehmen und liebevoll wandeln, beginnen wir, unsere Welt zu verändern.

Dieses Prinzip erinnert uns daran, dass echte Veränderung nie im Außen beginnt –
sondern immer bei uns selbst.

Nach innen zu schauen braucht Mut.
Den Mut, uns selbst ohne Maske zu begegnen.
Den Mut, hinzusehen, statt davonzulaufen.
Das ist ein Akt der Selbstliebe.
Und er setzt einen kraftvollen Prozess in Gang.

Wenn mehr Liebe, Verständnis und Bewusstheit in uns lebendig werden,
dann wandelt sich nicht nur unser Inneres –
sondern auch die Welt um uns.

Denn:
Wie innen, so außen. Wie oben, so unten.
Und in dieser Erkenntnis liegt der Schlüssel für persönliche Heilung
und kollektiven Wandel.




Freitag, 18. Juli 2025

Das erste Prinzip – Das Gesetz der Geistigkeit

Alles beginnt im Geist.

Alles ist Bewusstsein.
Die Welt ist nicht materiell – sie ist geistiger Natur.

Man könnte sagen, sie sei das Produkt des Bewusstseins des Allmächtigen Geistes – und wir hätten mit ihrer Erschaffung nichts zu tun.
Doch das wäre eine sehr vereinfachte Sichtweise.

Wir alle sind Aspekte des göttlichen Geistes.
In uns allen lebt die schöpferische Kraft.
Und was wir im Außen erleben, haben wir zuvor im Inneren geformt.

Wir alle spielen mit.
Wir alle gestalten mit.
Nicht nur durch unsere Taten,
sondern durch unser Bewusstsein.
Durch das, was wir nähren –
mit Aufmerksamkeit,
mit Emotion,
mit Zustimmung oder Ablehnung.

Was bedeutet das für uns?

Es bedeutet:
Nichts ist so in Stein gemeißelt, wie es scheint.
Alles ist formbar.
Alles ist veränderbar.

Unsere inneren Vorstellungsbilder finden ihre Entsprechung im Äußeren.
Und sobald wir das wirklich erkennen,
gewinnen wir einen Teil unserer verloren geglaubten Freiheit zurück.

Der Satz: „Ich bin kein Opfer. Ich erschaffe meine Realität selbst.“
ist nicht nur ein schöner Gedanke.
Er ist ein Schlüssel.
Ein kosmischer Schlüssel.

Denn in dem Moment,
in dem wir aufhören, anderen die Schuld zu geben,
in dem wir den Blick abwenden von „denen da oben“
und zurückkehren zu uns selbst –
zu unseren Gedanken,
unseren Gefühlen,
unserer Resonanz –,
beginnt eine neue Form von Macht.

Nicht im Sinne von Kontrolle.
Sondern im Sinne von Schöpferkraft.

Denn mit demselben Bewusstsein,
mit dem wir Mangel, Unterdrückung, Krieg, Hass, Krankheit und Tod erschaffen,
können wir auch Fülle, Freiheit, Frieden, Liebe, Heilung und Leben hervorbringen.

Die Welt ist kein starres Konstrukt.
Sie ist bereit für den Wandel –
sobald wir es sind.


Was du denkst, trägt Form in sich.
Was du fühlst, nährt diese Form.
Was du bewusst wählst, wird zur Welt.




Die sieben kosmischen Gesetze – Eine Einleitung

 Es gibt ein uraltes Wissen, das still im Hintergrund wirkt, kaum je laut verkündet, aber in allem spürbar ist, was lebt: die sieben kosmischen Gesetzmäßigkeiten. Sie sind keine Dogmen, sondern Beobachtungen einer tieferliegenden Ordnung, die das Leben in seiner sichtbaren wie unsichtbaren Form durchzieht. Ihre Wurzeln reichen zurück in hermetische Lehren, die Hermes Trismegistos zugeschrieben werden – einer legendären Gestalt, die in sich das Wissen ägyptischer, griechischer und alchemistischer Traditionen vereint. Ob historisch belegt oder symbolisch gedacht: Entscheidend ist nicht, ob es Hermes wirklich gab, sondern was durch ihn in die Welt gekommen ist.

Denn was hier gelehrt wird, ist keine Theologie, sondern eine Philosophie des Seins. Es sind Einsichten, die nicht an eine Religion gebunden sind, sondern das Leben selbst betreffen. Wer sie erkennt, beginnt, Zusammenhänge zu sehen. Wer sie lebt, erlebt mehr Harmonie, mehr Klarheit, mehr Bewusstheit.

Manche nennen diese sieben Prinzipien die "Grundgesetze des Universums". Andere sehen sie als geistige Werkzeuge, um das eigene Leben in Einklang mit dem Großen Ganzen zu bringen. In Wahrheit sind sie beides: Beschreibung und Einladung zugleich. Beschreibung dessen, was ist. Und Einladung, sich diesem Fluss anzuvertrauen.

Denn je mehr wir uns diesen Gesetzmäßigkeiten öffnen, desto mehr beginnen wir, die Welt nicht als Bedrohung, sondern als Resonanzraum unserer eigenen Schwingung zu erfahren. Wir treten aus der Ohnmacht in die Gestaltungskraft. Aus dem blinden Reagieren ins bewusste Sein.

Ein Blick auf die sieben Prinzipien

1.     Das Prinzip der Geistigkeit
Alles beginnt im Geist. Alles ist Bewusstsein. Die Welt ist nicht materiell – sie ist geistiger Natur.

2.     Das Prinzip der Entsprechung
Wie oben, so unten. Wie innen, so außen. Alles spiegelt sich – und wer das Innen erkennt, versteht das Außen.

3.     Das Prinzip der Schwingung
Nichts ruht. Alles bewegt sich, alles schwingt. Und in dieser Schwingung liegt der Ursprung von Form, Klang und Gefühl.

4.     Das Prinzip der Polarität
Alles hat zwei Pole. Gegensätze sind nur Extreme derselben Sache. Licht und Schatten, Liebe und Angst – sie gehören zusammen.

5.     Das Prinzip des Rhythmus
Alles fließt in Wellen. Einatmen und Ausatmen. Ebbe und Flut. Die Kunst ist nicht, den Rhythmus zu kontrollieren – sondern mit ihm zu tanzen.

6.     Das Prinzip von Ursache und Wirkung
Nichts geschieht ohne Grund. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Handlung hat eine Wirkung – auf uns selbst und auf das Leben.

7.     Das Prinzip des Geschlechts
In allem wirkt das Männliche und das Weibliche – nicht als Geschlechterrollen, sondern als schöpferische Kräfte, die sich ergänzen und neues Leben gebären.

Lass uns gemeinsam in diese alten, lebendigen Gesetze eintauchen –
mit offenem Geist, berührbarem Herzen
und der stillen Freude, uns selbst darin wiederzufinden.


Hier öffnet sich ein Tor –
zum Tanz der Gesetze, die das Leben durchwirken

Donnerstag, 17. Juli 2025

Mein Herz in deinem - Worte wie stille Umarmungen

Ein paar Worte über das Gebetsbuch „Mein Herz in deinem“

Es gibt Worte, die sind mehr als nur Sprache.
Sie sind Lauschen.
Innehalten.
Zärtliche Berührungen von Seele zu Seele.

Der Anfang für dieses Buch entstand vor mehreren Jahren,
als ich ein Morgengebet schrieb.
Kurz darauf folgte ein Abendgebet.
Doch der Gedanke, ein ganzes Buch mit Gebeten zu verfassen, war damals noch fern.

Diese Idee kam erst vor kurzem zu mir –
und von da an flogen mir die Gebete zu
wie Sonnenstrahlen, wie Blätter im Wind.
Worte, die kamen, wenn ich still wurde.
Wenn ich lauschte.
Wenn ich mich dem Fließen anvertraute.

Dieses Buch trägt den Namen:
„Mein Herz in deinem“.
Und manchmal glaube ich, dass es gar nicht von mir ist –
sondern von einem stillen Licht in mir,
das wusste, was gesagt werden wollte.

Es sind Gebete für Menschen,
die nicht in dogmatischen Formen beten, sondern mit offenem Herzen.
Für jene, die vielleicht gar nicht wissen, ob sie glauben –
aber fühlen.
Für alle, die ein Du spüren,
das größer ist als Worte –
und zugleich näher als der eigene Atem.

Dieses Buch enthält kein Konzept.
Keine Lehre.
Kein richtig oder falsch.
Nur Worte wie stille Umarmungen.
Wie Lichtfäden, die sich auf das Herz legen.

Ich habe es mit Liebe geschrieben.
Und mit Liebe in die Welt geschickt.

Und nun möchte ich es auch hier zeigen –
nicht, um es zu „bewerben“,
sondern weil ich glaube,
dass es genau für jene ist, die es finden sollen.

Vielleicht berührt es deine Seele.
Vielleicht rufen dich meine Worte.
Vielleicht ist es genau für dich geschrieben.


Ein Hauch von Gebet
Möge dieses Buch ein Segen sein –
für dich – und für jeden, der es in Händen hält.
Möge jede Zeile ein Leuchten sein,
das sich sanft in die Seele legt,
und jedes Wort ein Tropfen Licht –
zart – wahr – heilsam.
Möge jeder, der dieses Buch berührt,
sich selbst ein wenig näherkommen –
still, liebevoll, klar.


Mittwoch, 16. Juli 2025

Heute braucht mich keiner zu lieben

Es gibt Tage, an denen wir kämpfen, um dazuzugehören.
Tage, an denen wir uns selbst vergessen, nur um geliebt zu werden.
Wir lächeln, obwohl wir weinen möchten.
Wir schweigen, obwohl wir etwas sagen müssten.
Und manchmal verlieren wir uns, während wir versuchen, es allen recht zu machen.

Eines unserer tiefsten Grundbedürfnisse scheint es zu sein, geliebt zu werden. Wir tun vieles dafür, Anerkennung zu bekommen. Oft verleugnen wir uns selbst – unsere Bedürfnisse, unsere Grenzen, unsere Wahrheit –, nur um Konflikten aus dem Weg zu gehen. Viel zu oft versuchen wir, es allen recht zu machen.

Während einer schwierigen Lebensphase meines Sohnes – nämlich während seiner Pubertät – wurde mir dieses Muster besonders deutlich. Ich fürchtete Konfrontationen nahezu panisch und versuchte, ihnen um jeden Preis auszuweichen. Als ich dieses Verhalten hinterfragte, erkannte ich meine grundsätzliche Konfliktscheu. Ich konnte Spannungen kaum aushalten. Und so versuchte ich häufig, Konflikte sofort bereinigen zu wollen – jetzt, sofort, oft zu einem Zeitpunkt, an dem etwas Abstand heilsamer gewesen wäre.

Eines Tages begegnete ich in meiner Stammsauna einem Mann, den ich nie zuvor dort gesehen hatte – und dem ich danach auch nie wieder begegnete. Wir kamen ins Gespräch, redeten über Gott und die Welt – auch über Konflikte und den Umgang damit. Ich erzählte ihm von meiner Konfliktscheu. Er lächelte und sagte:
„Du willst also immer von allen geliebt werden, nicht wahr?“
Ich konnte das nicht leugnen.
Dann sagte er einen Satz, den ich nie vergessen habe:
„Weißt du, ich nehme mir an manchen Tagen die Freiheit, zu sagen: Heute braucht mich überhaupt niemand zu lieben. Ich bin mir selbst genug.“

Dieser eine Satz hat sich tief in mich eingebrannt. Er klang so einfach – und war doch so befreiend.
An diesem Tag begann ich zu ahnen, wie wohltuend es sein kann, sich nicht länger hinter den eigenen Ängsten zu verstecken – und das Streben nach äußerer Anerkennung loszulassen.

Seitdem versuche ich, diese Haltung mehr und mehr in meinen Alltag zu integrieren. Es gelingt mir nicht immer – und manchmal falle ich in alte Muster zurück. Doch ich erlaube mir zunehmend, nicht allen Erwartungen entsprechen zu müssen.
Ich darf anecken. Ich darf anderer Meinung sein. Ich darf Fehler machen. Ich darf auch einmal unbequem werden.

Und es gibt Tage, an denen ich diesen Satz bewusst für mich wähle:
„Heute braucht mich keiner zu lieben.
Heute reicht es, wenn ich mich selbst liebe."

In solchen Momenten spüre ich eine ungeahnte Freiheit. Eine Leichtigkeit. Und ich merke, dass echte Verbindung zu anderen Menschen erst dann möglich ist, wenn ich mich selbst genügend liebe – um frei von der Liebe und Anerkennung anderer zu sein.

Vielleicht ist das die tiefste Form der Selbstliebe:
Sich selbst anzunehmen – mit allen Ecken und Kanten –,
und sich zu erlauben, einfach zu sein.
Unabhängig davon, ob andere das gerade lieben oder nicht.

Und so schrieb ich auf meinen inneren Merkzettel:

  • Ich erkenne mich selbst an.

  • Ich erlaube mir, nicht allen gefallen zu müssen.

  • Ich bin stark genug, auch unangenehme Gefühle wie unbereinigte Konflikte auszuhalten.

  • Und niemals vergesse ich: An manchen Tagen genügt es völlig, mich selbst zu lieben.




Montag, 14. Juli 2025

Die Macht des Segens

Die Macht des Segens ist etwas, mit dem ich mich erst in den letzten Jahren tiefer auseinandergesetzt habe. Das Wort „Segen“ hat mich früher eher abgeschreckt – zu sehr war es für mich mit Religionen verknüpft.

Doch wenn man genau hinsieht, ist Segnen nichts anderes, als einem Menschen, einem Projekt, einer Sache oder Situation Liebe, Anerkennung und Wohlwollen zu schenken.
Jemanden zu segnen bedeutet, ihm von Herzen Gutes zu wünschen – mit der Absicht, sein Glück und Wohlergehen zu fördern oder ihn zu schützen und vor Unglück zu bewahren.

Wir alle wissen um die Macht der Gedanken und die Macht der Worte. Die Erkenntnis, wie wir mit Gedanken und Worten unsere Realität gestalten, ist mittlerweile wohlbekannt.
Somit darf uns auch klar sein, dass ein ehrlich ausgesprochener oder gedachter Segen seine Wirkung nicht verfehlen wird.
Und je großzügiger wir segnen – also gute Wünsche in die Welt senden –, desto gesegneter werden auch wir selbst sein.

Es scheint, als fiele den meisten Menschen das Fluchen leichter als das Segnen. Und oft geschieht das ganz unbewusst.
Beobachten wir uns selbst einmal beim Autofahren oder wenn uns kleinere oder größere Missgeschicke passieren:
Flüche kommen uns meist schneller über die Lippen als Segenswünsche.

Ich habe einmal gelesen, dass jeder Segenswunsch einen Fluch aufheben könne – und jeder Fluch einen Segenswunsch.
Auch wenn das vielleicht zu einfach gedacht ist, glaube ich doch, dass Segen viel vermag – und manches Dunkle zu erhellen imstande ist.

Nichts, was wir denken oder sagen, geht je verloren.
Wenn wir diesen Gedanken konsequent zu Ende denken, ist er sehr aufrüttelnd –
und sollte uns dazu bewegen, unsere Gedanken und Worte bewusster und liebevoller zu wählen.

Wenn wir jeden Tag bereits am Morgen segnen, können wir darauf vertrauen, dass es ein gesegneter Tag werden wird.

Die Huna-Lehre schenkt uns drei wundervolle Sätze, mit denen wir jeden Tag beginnen könnten:

Ich vertraue auf mich selbst und das Göttliche in mir
Ich segne alles, was ist, was war und je sein wird.
Ich verdiene das Beste – und nichts anderes wird mir zuteil.

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten, werden wir jederzeit Gelegenheiten finden zu segnen:
unser Auto vor dem Wegfahren, unsere Nahrung, ehe wir sie zu uns nehmen, die Menschen, die wir lieben –
und jene, die wir vielleicht (noch) nicht lieben.
Unsere Arbeit, unsere Projekte und Pläne.
Jeder Herausforderung können wir mit einem Segenswunsch begegnen.

Manchmal segne ich auch wildfremde Menschen auf der Straße – mit den einfachen Worten:
„Segen sei mit dir.“ Oder auch: „Friede sei mit dir.“
Es ist erstaunlich, wie sehr sich die eigene Haltung – und manchmal sogar die Atmosphäre – in solchen Momenten verändert.
Ein Segen muss nicht kompliziert sein; er lebt von Aufrichtigkeit und von der inneren Haltung des Wohlwollens.

Am Ende liegt in der Macht des Segens die Möglichkeit, unser eigenes Leben und das Leben anderer mit Licht und Zuversicht zu füllen.
Jeder gesprochene oder gedachte Segen ist wie ein leiser Funke, der Hoffnung, Heilung und Freude verbreiten kann –
in uns selbst und in der Welt um uns herum.

Möge der Segen mit dir sein – heute, und an jedem neuen Tag.



Freitag, 11. Juli 2025

Über die Selbstoptimierung

Das Wort „Selbstoptimierung“ scheint in den letzten Jahren zu einem Modebegriff verkommen zu sein – und wird inzwischen von vielen mit Skepsis oder sogar Ablehnung betrachtet.

Für manchen klingt es nach einem rastlosen Hinterherjagen: nach mehr – besser – schöner – schneller – erfolgreicher.

Aber ist das wirklich der Sinn dieses Wortes?

Vielleicht ist es an der Zeit, sich daran zu erinnern, was Selbstoptimierung tatsächlich bedeuten könnte.

Denn im Grunde ist sie weder Leistungssport, noch ein Wettbewerb.
Sie ist kein Vergleich, keine Bühne, kein Kampf um den besten Platz an der Sonne.

Selbstoptimierung bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als das zu tun, wozu wir eigentlich keine Aufforderung brauchen sollten:
zu versuchen, die beste Version unserer selbst zu sein. Täglich. Immer wieder.

Nicht um anderen zu gefallen, nicht um Lob zu ernten – sondern weil es sich gut und richtig anfühlt, in Übereinstimmung mit dem zu leben, was wir in Wahrheit sind.

Vielleicht bedeutet es, mit einem Lächeln zu antworten, wenn wir uns angegriffen fühlen.
Vielleicht bedeutet es auch, nur einen einzigen unserer Gedanken in eine neue Richtung zu lenken.
Es mag bedeuten, ein Urteil, das wir fällen, zu überdenken.
Oder jemanden, den wir mit Ach und Krach gerade noch akzeptieren, einfach zu lieben.

Oder den Wunsch nach Rache aufzugeben.
Oder zu erkennen, dass unser eigener Hass genauso wenig Rechtfertigung hat wie der Hass der anderen.
Vielleicht heißt es auch nur, den Autofahrer, der uns die Vorfahrt genommen hat, still zu segnen.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, heute ein wenig liebevoller, bewusster oder freier zu handeln als gestern.

So viele Gelegenheiten, uns dem Bild anzunähern, das wir manchmal fälschlich schon von uns selbst haben.

Das ist es, was ich unter Selbstoptimierung verstehe.
Und ich werde nicht müde, es zu versuchen.
Manchmal gelingt es mir besser, manchmal weniger.
Aber in jedem Augenblick weiß ich, wer ich sein möchte. Auch wenn ich es nicht immer bin.

Wenn ich koche, versuche ich das Gericht zu verfeinern, es zu optimieren.
Wenn ich einen Text schreibe, mache ich das ebenso. Ich feile am Text und überarbeite ihn mit Sorgfalt und Liebe.

Welchen Grund hätte ich wohl, mir selbst weniger Beachtung zu schenken als einer Karottensauce oder einem Blogartikel?

Die Schritte auf diesem Weg müssen nicht groß sein.
Sie müssen nur echt sein.
Und sie müssen gesetzt werden.
Einer nach dem anderen.

  

Wenn dieser Text etwas in dir berührt hat – 
dann lass es mich wissen.
Nicht als Zustimmung. Nicht als Widerspruch.
Sondern einfach als das, was in dir lebt.

Ich freue mich auf deine Gedanken in den Kommentaren.

Donnerstag, 10. Juli 2025

Vom Traum zur Wirklichkeit

 Ein stiller Aufruf an unsere Schöpferkraft

 Was, wenn das Paradies kein fernes Ziel ist, sondern eine Wahl, die wir heute treffen können?

Wenn wir an uns selbst denken – als menschliche Wesen:
Wie nehmen wir uns wahr?

Erkennen wir unsere eigene Größe, unsere Vollkommenheit, das Licht, aus dem wir erschaffen wurden?
Sehen wir uns als lebendigen Ausdruck des Göttlichen –
ausgestattet mit der Kraft, allein durch die Macht unseres Geistes eine Welt zu erschaffen, in der es sich zu leben lohnt?

Oder glauben wir, machtlose, fehleranfällige Geschöpfe zu sein –
ausgeliefert einem Schicksal, gelenkt von unbekannten Kräften?

Dabei gibt es eine einfache, tiefe Wahrheit:
Der allumfassende Geist hat uns vollkommen erschaffen.

Nicht als kränkliche, unglückliche, zerbrechliche Wesen –
nicht mit einem Ablaufdatum versehen,
nicht für ein Leben voller Ohnmacht, Verzweiflung und Hoffnung auf ein fernes Paradies nach dem Tod.

Sondern für das Paradies hier und jetzt.
Er hat uns mit der Kraft ausgestattet, unser Leben nach unserem innersten Wunsch zu gestalten –
mit Fülle, mit Freiheit, mit Ewigkeit.
Und mit der Fähigkeit, jede verlorene Vollkommenheit wiederherzustellen.

In jedem Augenblick liegt eine Wahl.
Wir können uns entscheiden, die Norm des allumfassenden Geistes anzunehmen –
das höchste Ideal von Liebe, Freude und Ganzheit in uns zu verwirklichen
und als unseren Maßstab zu leben.

Es liegt an uns, täglich neu zu wählen:
uns unserer Schöpferkraft bewusst zu werden
und ein Leben in Freiheit, Liebe und Fülle zu gestalten.

So sind wir eingeladen, unser Licht leuchten zu lassen.
Indem wir unser wahres Wesen annehmen,
werden wir zu bewussten Schöpferwesen –
für die das Paradies kein ferner Traum mehr ist,
sondern gelebte Wirklichkeit.


Du bist mehr als ein Mensch auf der Suche.
Du bist das Licht, das sich selbst erinnert. 
Nicht am Ende eines langen Weges wartet das Paradies –
es beginnt dort, wo du erkennst:
"Ich bin frei. Ich bin Schöpfer. Ich bin Jetzt.“