Unser Gehirn ist ein wahres Wunderwerk. Es kann bis zu 11 Millionen Sinneseindrücke gleichzeitig aufnehmen – doch nur ein winziger Bruchteil davon dringt tatsächlich in unser Bewusstsein.
Das liegt daran, dass wir über einen inneren Filter verfügen, der laufend
vorsortiert. Am leichtesten erkennen wir das, was wir bereits kennen – denn
Vertrautes kann unser Bewusstsein rasch einordnen.
Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Geschichte
von Kolumbus: Man erzählt, dass die Ureinwohner seine Schiffe zunächst nicht
sehen konnten, weil sie außerhalb ihrer Erfahrung lagen. Nur ein einziger – ein
Schamane – konnte sie erkennen, da sein Geist geschult war, über das Bekannte
hinauszublicken.
Diese Filter sind notwendig. Ohne sie wären wir
der Fülle an Reizen nicht gewachsen. Doch sie schränken auch unsere Wahrnehmung
von Möglichkeiten erheblich ein.
Wir sind umgeben von einem riesigen Feld an
Optionen – doch wir greifen meist nur auf die altvertrauten zurück.
Die Quantenphysik spricht vom Beobachtereffekt: Erst durch unsere
Aufmerksamkeit wird aus einer Möglichkeitswelle eine Realität. Doch um wählen
zu können, müssen wir die Welle überhaupt erst wahrnehmen.
Im Alltag sortieren wir jedoch oft blitzschnell
in möglich und nicht möglich.
Zum Beispiel:
Wir wünschen uns ein Haus. Doch uns fehlt das nötige Geld.
Schon wird der Wunsch vorschnell in die Schublade „nicht möglich“ gelegt.
Selbst wenn wir ihn nicht aufgeben, beschränken wir unsere Ideen zur Umsetzung
meist auf wenige Wege:
- Kredit – möglich
- Erbschaft – vielleicht
- Lottogewinn – unwahrscheinlich
- Zwei Nebenjobs – anstrengend, aber möglich
- Banküberfall – eher nicht
Und schon hat unser Verstand vier Optionen
gefunden. Vier.
Aber was ist mit der unermesslichen Fülle an Möglichkeiten, die wir dabei
übersehen?
Wenn wir dem Leben mehr Spielraum lassen würden –
wenn wir bereit wären, auch das Unbekannte einzuladen – könnten wir staunen,
welche Türen sich öffnen.
Die Grenzen der Möglichkeiten sind oft nur die Grenzen unseres Denkens.
Wenn wir das Universum um Unterstützung bitten,
sollten wir ihm nicht vorschreiben, wie es helfen soll. Wir dürfen ihm
vertrauen, dass es mehr als vier Varianten kennt – und vielleicht eine in der
Schublade hat, die wir uns nie hätten ausdenken können.
Es liegt an uns, diese Tür zu öffnen.
Es liegt an uns, dem Leben zuzutrauen, dass es Wege kennt, die jenseits unserer
Vorstellungskraft liegen.
Und es liegt an uns, diese Wege willkommen zu heißen.
Denn nur so öffnen wir uns für die Fülle –
und für Wunder, die längst darauf warten, von uns entdeckt zu werden.
Danke für Deine wie immer zum "Überdenken" motivierdenden Worte einiger meiner Gewohnheiten, Glaubenssätze.
AntwortenLöschenEine wundervolle Geschichte….
AntwortenLöschenEine Geschichte, die mir vor Augen führt, wie sehr man in den eigenen, selbst gesetzten Schranken lebt…
Dankeschön