Manchmal, wenn wir auf die Welt blicken und die Schatten sehen, die sich über die Menschheit gelegt haben, wächst in uns ein stiller Wunsch:
Der Wunsch, dass wir einen anderen Weg wählen mögen.
Nicht den Weg der Gleichgültigkeit – sondern den der Liebe.
Nicht den der Angst – sondern den der Geborgenheit.
Nicht den Weg des Hasses – sondern den des Friedens.
Tief in
unserem Inneren wissen wir:
Wo Zerstörung herrscht, findet Entwicklung keinen Halt.
Und doch denken wir bei diesem Wort oft nur an fernes Leid – an Kriege, an
Katastrophen, an jene, die Gewalt und Schmerz erfahren.
Zu selten richten wir den Blick dorthin, wo die wahren Schlachtfelder liegen:
in unsere eigenen Herzen.
Wir alle
kennen sie – diese leisen Momente, in denen Vertrauen gebrochen, Hoffnung
enttäuscht, Liebe zurückgewiesen oder Freude verdunkelt wurde.
Momente, in denen etwas Kostbares zerbrach – nicht durch bösen Willen, sondern
durch Gedankenlosigkeit, ein unbedachtes Wort, ein Zögern, wo Mut nötig gewesen
wäre, oder eine vorschnelle Entscheidung, wo es mehr Achtsamkeit gebraucht
hätte.
Und genau hier
beginnt der Wandel.
Nicht im Großen, nicht im Außen – sondern in der ehrlichen Begegnung mit uns
selbst.
In der Bereitschaft, hinzusehen.
Uns zu hinterfragen.
Verantwortung zu übernehmen.
Die
Huna-Philosophie kennt nur eine einzige „Sünde“: sich selbst zu verletzen.
Und weil wir mit allem verbunden sind, bedeutet das auch:
Jedes verletzende Wort, jeder lieblos gedachte Gedanke trifft letztlich uns
selbst.
Was wir aussenden, kehrt zu uns zurück.
Deshalb lautet das oberste Gebot der Kahunas:
„Heile immer – verletze nie.“
Heilung
geschieht nicht durch Schuld oder Strafe.
Sie geschieht durch Liebe.
Durch Mitgefühl.
Durch Vergebung.
Und durch das stille Vertrauen in unsere Fähigkeit, neu zu beginnen.
Wir alle
tragen Verantwortung – für uns selbst und für die Welt, die uns begegnet.
Denn was wir in der Welt zu erfahren hoffen, müssen wir zuerst selbst sein.
Frieden entsteht nicht durch Forderung – sondern durch Verkörperung.
Und so zeigt uns die Welt auch immer, wer wir wirklich sind.
In ihren Lichtmomenten ebenso wie in ihren Schatten.
Darum führt
der Weg in eine neue Welt unweigerlich durch unsere eigenen Seelenlandschaften.
Durch das Eingestehen unserer Wunden.
Und durch den Willen, zu heilen, was verletzt wurde.
Zu vergeben, was getrennt hat.
Und aufzubauen, was wir einst zerstört haben.
Wenn wir
lernen, uns selbst und alles Leben mit den Augen der Liebe zu sehen,
wenn wir beginnen, mit Güte zu sprechen, mit Achtsamkeit zu handeln und mit
Respekt zu empfangen,
dann – und genau dann – beginnt Heilung.
In uns.
Und in allem, was ist.
Und hier –
genau hier –
beginnt der Weg in eine heile Welt.
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