Die Macht des Segens ist etwas, mit dem ich mich
erst in den letzten Jahren tiefer auseinandergesetzt habe. Das Wort „Segen“ hat
mich früher eher abgeschreckt – zu sehr war es für mich mit Religionen
verknüpft.
Doch wenn man genau hinsieht, ist Segnen nichts
anderes, als einem Menschen, einem Projekt, einer Sache oder Situation Liebe,
Anerkennung und Wohlwollen zu schenken.
Jemanden zu segnen bedeutet, ihm von Herzen Gutes zu wünschen – mit der
Absicht, sein Glück und Wohlergehen zu fördern oder ihn zu schützen und vor
Unglück zu bewahren.
Wir alle wissen um die Macht der Gedanken und die
Macht der Worte. Die Erkenntnis, wie wir mit Gedanken und Worten unsere
Realität gestalten, ist mittlerweile wohlbekannt.
Somit darf uns auch klar sein, dass ein ehrlich ausgesprochener oder gedachter
Segen seine Wirkung nicht verfehlen wird.
Und je großzügiger wir segnen – also gute Wünsche in die Welt senden –, desto
gesegneter werden auch wir selbst sein.
Es scheint, als fiele den meisten Menschen das
Fluchen leichter als das Segnen. Und oft geschieht das ganz unbewusst.
Beobachten wir uns selbst einmal beim Autofahren oder wenn uns kleinere oder
größere Missgeschicke passieren:
Flüche kommen uns meist schneller über die Lippen als Segenswünsche.
Ich habe einmal gelesen, dass jeder Segenswunsch
einen Fluch aufheben könne – und jeder Fluch einen Segenswunsch.
Auch wenn das vielleicht zu einfach gedacht ist, glaube ich doch, dass Segen
viel vermag – und manches Dunkle zu erhellen imstande ist.
Nichts, was wir denken oder sagen, geht je
verloren.
Wenn wir diesen Gedanken konsequent zu Ende denken, ist er sehr aufrüttelnd –
und sollte uns dazu bewegen, unsere Gedanken und Worte bewusster und
liebevoller zu wählen.
Wenn wir jeden Tag bereits am Morgen segnen,
können wir darauf vertrauen, dass es ein gesegneter Tag werden wird.
Die Huna-Lehre schenkt uns drei wundervolle Sätze, mit denen wir jeden Tag beginnen könnten:
Ich vertraue auf mich selbst und das Göttliche in mir
Ich segne alles, was ist, was war und je sein wird.
Ich verdiene das Beste – und nichts anderes wird mir zuteil.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten,
werden wir jederzeit Gelegenheiten finden zu segnen:
unser Auto vor dem Wegfahren, unsere Nahrung, ehe wir sie zu uns nehmen, die
Menschen, die wir lieben –
und jene, die wir vielleicht (noch) nicht lieben.
Unsere Arbeit, unsere Projekte und Pläne.
Jeder Herausforderung können wir mit einem Segenswunsch begegnen.
Manchmal segne ich auch wildfremde Menschen auf
der Straße – mit den einfachen Worten:
„Segen sei mit dir.“ Oder auch: „Friede sei mit dir.“
Es ist erstaunlich, wie sehr sich die eigene Haltung – und manchmal sogar die
Atmosphäre – in solchen Momenten verändert.
Ein Segen muss nicht kompliziert sein; er lebt von Aufrichtigkeit und von der
inneren Haltung des Wohlwollens.
Am Ende liegt in der Macht des Segens die
Möglichkeit, unser eigenes Leben und das Leben anderer mit Licht und Zuversicht
zu füllen.
Jeder gesprochene oder gedachte Segen ist wie ein leiser Funke, der Hoffnung,
Heilung und Freude verbreiten kann –
in uns selbst und in der Welt um uns herum.
Möge der Segen mit dir sein – heute, und an jedem neuen Tag.
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