Donnerstag, 27. Februar 2014

Sara und die Eule

In dem wunderbaren, herrlichen Buch "Sara und die Eule" erklärt die weise Eule Salomon der kleinen Sara das Gesetz der Anziehung auf folgende Weise:

"Wenn du etwas siehst, das dir nicht gefällt, und du daraufhin beschließt, woanders hinzugehen, um ihm zu entkommen, nimmst du es für gewöhnlich mit. Du würdest überall ähnliches vorfinden. Sara, erinnere dich an "Gleich und gleich gesellt sich gern". 
Wenn du etwas siehst, das dir nicht gefällt, und du daran denkst und darüber redest, wirst du selbst dazu. Dann ist es ganz gleich, wohin du auch gehen magst, denn es ist immer schon da. 
Wie die meisten Menschen hast auch du gelernt, einfach auf die Umstände zu reagieren. Wenn die Umstände gut sind, reagierst du darauf, indem du dich gut fühlst; aber wenn die Umstände schlecht sind, reagierst du darauf, indem du dich schlecht fühlst.
Die meisten Menschen glauben, dass sie erst perfekte Verhältnisse finden müssen, um glücklich zu sein. Aber das ist äußerst frustrierend, denn sie entdecken schon bald, dass sie die Umstände nicht kontrollieren können.
Sara, du lernst jetzt, dass du nicht hier bist, um perfekte Verhältnisse zu finden. Du bist hier, um dich dafür zu entscheiden, Dinge und Menschen anzuerkennen und ihnen dankbar zu sein. Dadurch wirst du dieselbe Schwingungsebene wie die perfekten Verhältnisse erreichen und diese anziehen."



Dieses Buch ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher und entsprechend oft habe ich es schon gelesen. Ich glaube, man kann es gar nicht oft genug lesen, um sich von Salomon daran erinnern zu lassen, wie leicht und schön das Leben sein kann.

Montag, 24. Februar 2014

Gespräche mit Gott


Du bist derjenige, 
der in jedem gegebenen Moment wählt, 
glücklich zu sein. 
Oder wählt, traurig zu sein. 
Oder wählt, zornig oder besänftigt 
oder verzeihend oder erleuchtet 
oder was immer zu sein. 
Du triffst die Wahl. Du.

Neale Donald Walsch in „Freundschaft mit Gott“




Donnerstag, 20. Februar 2014

Der Segen meines Großvaters

Diese Erzählung von Rachel Naomi Remen finde ich besonders schön, daher möchte ich sie hier mit euch teilen.

Der Segen meines Großvaters

Wenn ich an den Freitagnachmittagen nach der Schule zu meinem Großvater zu Besuch kam, dann war in der Küche seines Hauses bereits der Tisch zum Teetrinken gedeckt. Mein Großvater hatte seine eigene Art, Tee zu servieren. Es gab bei ihm keine Teetassen, Untertassen oder Schalen mit Zuckerstückchen oder Honig. Er füllte Teegläser direkt aus einem silbernen Samowar. Man musste zuerst einen Teelöffel in das Glas stellen, denn sonst hätte das dünne Glas zerspringen können. Mein Großvater trank seinen Tee auch nicht so, wie es die Eltern meiner Freunde taten. Er nahm immer ein Stück Zucker zwischen die Zähne und trank dann den ungesüßten heißen Tee aus dem Glas. Und ich machte es wie er. Diese Art, Tee zu trinken, gefiel mir viel besser als die Art, auf die ich meinen Tee zu Hause trinken musste. Wenn wir unseren Tee ausgetrunken hatten, stellte mein Großvater stets zwei Kerzen auf den Tisch und zündete sie an. Dann wechselte er auf Hebräisch einige Worte mit Gott. Manchmal sprach er diese Worte laut aus, aber meist schloss er einfach die Augen und schwieg. Dann wusste ich, dass er in seinem Herzen mit Gott sprach. Ich saß da und wartete geduldig, denn ich wusste, jetzt würde gleich der beste Teil der Woche kommen.

Wenn Großvater damit fertig war, mit Gott zu sprechen, dann wandte er sich mir zu und sagte:

,,Komm her, Neshumele." Ich baute mich dann vor ihm auf, und er legte mir sanft die Hände auf den Scheitel. Dann begann er stets, Gott dafür zu danken, dass es mich gab und dass er ihn zum Großvater gemacht hatte. Er sprach dann immer irgendwelche Dinge an, mit denen ich mich im Verlauf der Woche herumgeschlagen hatte, und erzählte Gott etwas Echtes über mich. Jede Woche wartete ich bereits darauf, zu erfahren, was es diesmal sein würde. Wenn ich während der Woche irgendetwas angestellt hatte, dann lobte er meine Ehrlichkeit, darüber die Wahrheit gesagt zu haben. Wenn mir etwas misslungen war, dann brachte er seine Anerkennung darüber zum Ausdruck, wie sehr ich mich bemüht hatte. Wenn ich auch nur kurze Zeit ohne das Licht meiner Nachttischlampe geschlafen hatte, dann pries er meine Tapferkeit, im Dunkeln zu schlafen. Und dann gab er mir seinen Segen und bat die Frauen aus ferner Vergangenheit, die ich aus seinen Geschichten kannte - Sara, Rahel, Rebekka und Lea -, auf mich aufzupassen.

Diese kurzen Momente waren in meiner ganzen Woche die einzige Zeit, in der ich mich völlig sicher und in Frieden fühlte. In meiner Familie von Ärzten und Krankenschwestern rang man unablässig darum, noch mehr zu lernen und noch mehr zu sein. Da gab es offenbar immer noch etwas mehr, das man wissen musste. Es war nie genug. Wenn ich nach einer Klassenarbeit mit einem Ergebnis von 98 von 100 Punkten nach Hause kam, dann fragte mein Vater: ,,Und was ist mit den restlichen zwei Punkten?" Während meiner gesamten Kindheit rannte ich unablässig diesen zwei Punkten hinterher. Aber mein Großvater scherte sich nicht um solche Dinge. Für ihn war mein Dasein allein schon genug. Und wenn ich bei ihm war, dann wusste ich irgendwie, mit absoluter Sicherheit, dass er Recht hatte.

Mein Großvater starb, als ich sieben Jahre alt war. Ich hatte bis dahin nie in einer Welt gelebt, in der es ihn nicht gab, und es war schwer für mich, ohne ihn zu leben. Er hatte mich auf eine Weise angesehen, wie es sonst niemand tat, und er hatte mich bei einem ganz besonderen Namen genannt - "Neshumele", was "geliebte kleine Seele" bedeutet. Jetzt war niemand mehr da, der mich so nannte. Zuerst hatte ich Angst, dass ich, wenn er mich nicht mehr sehen und Gott erzählen würde, wer ich war, einfach verschwinden würde. Aber mit der Zeit begann ich zu begreifen, dass ich auf irgendeine geheimnisvolle Weise gelernt hatte, mich durch seine Augen zu sehen. Und dass einmal gesegnet worden zu sein heißt, für immer gesegnet zu sein.

Viele Jahre später, als meine Mutter im hohen Alter überraschenderweise begann, selbst Kerzen anzuzünden und mit Gott zu sprechen, erzählte ich ihr von diesen Segnungen und was sie mir bedeutet hatten. Da lächelte sie traurig und sagte zu mir: „Ich habe dich an jedem Tag deines Lebens gesegnet, Rachel. Ich habe nur nicht die Weisheit besessen, es laut auszusprechen.“

von Rachel Naomi Remen


 

Mittwoch, 19. Februar 2014

Die Schuldigen und die Opfer

Schuld ist eine Illusion.

Eine Vorstellung, die wir erschaffen haben, um Kontrolle auszuüben – über andere, über Situationen, manchmal sogar über uns selbst.
Jemandem die Schuld zuzuweisen heißt: ihn herabzusetzen, ihn für minderwertig zu erklären – und ihm dieses Gefühl unmissverständlich zu vermitteln.

Denn er ist ja schuld daran, dass wir uns schlecht fühlen.
Dass wir uns ärgern, verletzt, traurig oder wütend sind.
Oder etwa nicht?

Doch in Wahrheit liegt jeder Schuldvorwurf einem einzigen Gedanken zugrunde:
„Du hast meine Erwartungen nicht erfüllt.“

Wer einem anderen die Schuld zuschiebt, weist zugleich jede Eigenverantwortung von sich.
Denn die eigenen Gefühle – so glaubt man dann – hängen nicht vom eigenen Inneren ab, sondern davon, wie der andere sich verhält.
Doch wer bereit ist, die Verantwortung für sein Erleben zu übernehmen, der muss niemandem mehr die Schuld geben.

Schuldzuweisungen sind selten laut.
Sie schleichen sich oft als harmlose Sätze in unsere Gespräche – getarnt als Enttäuschung, Bedauern oder emotionaler Appell:

„Schade, ich hatte mich so darauf gefreut.“
„Das hätte ich nie von dir erwartet.“
„Ich fühle mich hier einfach nicht wohl – wegen dir.“
„Nur wenn du glücklich bist, bin ich es auch.“
„Du machst mich krank.“
„Ich bin sehr enttäuscht von dir.“
„Wenn du ein echter Freund wärst, würdest du das für mich tun.“
„Wenn ich mal jemanden brauche, ist keiner da.“

Was all diese Sätze gemeinsam haben:
Sie machen den anderen zum Schuldigen –
und uns selbst zum Opfer.

So geben wir unsere Kraft aus der Hand.
Wir machen unser Glück abhängig von jemand anderem – und verlieren uns im Spiel von Erwartung und Enttäuschung.
Doch Schuldgefühle auf der einen und Hilflosigkeit auf der anderen Seite
sind kein guter Boden für ein freies, selbstbestimmtes Leben.

Frieden beginnt dort,
wo wir aufhören, Schuld zu vergeben –
und stattdessen Verantwortung annehmen

 



Dienstag, 18. Februar 2014

Gespräche mit Gott

Du bestimmst, was etwas bedeutet! 
Solange du nicht entscheidest, was etwas bedeutet, 
hat es überhaupt keine Bedeutung. 
Denk daran. Nichts bedeutet irgendetwas. 
Deinem Seinszustand entspringt die Bedeutung.

Neale Donald Walsch „Freundschaft mit Gott“




Montag, 17. Februar 2014

Dankbarkeit ...

Dankbarkeit ist nichts, was einer vom anderen fordern könnte.
Dankbarkeit ist auch nichts, was wir aus Pflichtgefühl heraus empfinden könnten.
Dankbarkeit ist eine Lebenshaltung, die imstande ist, unser Leben von Grund auf umzukrempeln. 

Sich für die Dankbarkeit zu entscheiden bedeutet, die Aufmerksamkeit mehr und mehr auf das Gelungene, das Schöne, das Fantastische in unserem Leben zu richten, und uns jede Minute des Lebens darüber zu freuen. 

Und je mehr das zu unserer inneren Einstellung wird, desto gelungener, schöner, fantastischer wird unser Leben sein. Ganz einfach deshalb, weil das Unterbewusstsein funktioniert wie ein junger Hund.
Wenn ein junger Hund dir einen Ball bringt, und du bedankst dich überschwänglich und freust dich, wird er sofort beginnen, dir alle Bälle zu bringen, die er auftreiben kann. 

Genauso ist es mit dem Leben und der Dankbarkeit. 
Einfach, nicht wahr?




Sonntag, 16. Februar 2014

Die Welt ist so, wie du sie siehst

Ein alter Mann saß vor den Toren einer Stadt. Alle Menschen, die in die Stadt gingen, kamen an ihm vorbei. Ein Fremder blieb stehen und fragte den alten Mann:
„Du kannst mir sicher sagen, wie die Menschen in dieser Stadt sind?“

Der Alte sah ihn freundlich an: „Wie waren sie dort, wo du zuletzt warst?“
„Freundlich, hilfsbereit und großzügig. Sehr angenehme Menschen.“, antwortete der Fremde.
„Genau so sind sie in dieser Stadt!“ 

Das freute den Fremden und mit einem Lächeln ging er durch das Tor. Später kam ein anderer Fremder zum alten Mann. „Sag mir Alter, wie sind die Menschen in dieser Stadt?“ Der Alte fragte auch ihn: „Wie waren sie dort, wo du zuletzt warst?“ „Furchtbar! Unfreundlich und arrogant.“ Der alte Mann antwortete: „Ich fürchte, so sind sie auch in dieser Stadt!“

Verfasser unbekannt