Donnerstag, 9. Oktober 2025

Ich bleibe ruhig - außer jemand bringt mich zur Weißglut

Wie alle, die regelmäßig meine Blogartikel lesen, wissen: Ich bemühe mich redlich, die beste Version meiner selbst zu sein. Ich beobachte mich, ich reflektiere, ich lerne.
Zumindest aus meiner Sicht.

Die Sicht meiner Tochter klingt ein wenig anders:
„Mama, du spielst mit Vorliebe immer dasselbe Spiel.
Entweder bist du der Täter, und jemand anderer – zum Beispiel Papa – ist das Opfer.
Oder, wenn dir danach ist, bist du selbst das Opfer und erklärst jemand anderen zum Täter.
Wenn du genug davon hast, denkst du kurz über die Dynamik nach –
und beschließt, einen Blogartikel darüber zu schreiben.
Und dann schreibst du einen wundervollen Blogartikel,
in dem du so tust, als hättest du irgendetwas begriffen.“

Klingt dramatisch. Trifft aber nicht ganz daneben.
Es ist ja nicht so, dass ich nichts begreife. Ich habe jede Menge Erkenntnisse, Aha-Erlebnisse und Verbesserungsvorschläge für mein eigenes Verhalten im Gepäck.

Nur: Wenn mich die Emotionen packen,
wenn Ungeduld oder Trotz plötzlich das Ruder übernehmen,
dann war’s das mit der Souveränität.

Ich muss nicht überlegen. Ich muss nicht abwägen.
Ich reagiere.
Wie ferngesteuert.
Wie automatisiert.
Als würde die alte Programmierung mich auf Autopilot schalten –
und ich höre mich Dinge sagen, die ich später bereue.

Natürlich erkenne ich im Nachhinein, wie wenig hilfreich das war.
Natürlich weiß ich, wie ich eigentlich reagieren wollte.
Aber in dem Moment selbst –
sind Einsicht und Erkenntnis leider selten anwesend.

Ich glaube, viele kennen das:
Wir nehmen uns vor, reflektiert zu bleiben.
Und trotzdem – scheitern wir.
Wieder und wieder.
Vielleicht gehört das dazu.
Vielleicht braucht es genau dieses wiederholte Scheitern,
um eines Tages nicht mehr zu scheitern.

Ich nehme mir jedenfalls vor,
das nächste Mal nicht nur darüber zu schreiben,
sondern innezuhalten.
Durchzuatmen.
Und vielleicht – ganz vielleicht –
nicht nur meiner Tochter,
sondern auch mir selbst zu zeigen,
dass ich wirklich etwas verstanden habe.


Ich meditiere. Ich atme. Ich brülle. Ich bin im Gleichgewicht.

Sonntag, 5. Oktober 2025

Ein Wesen zwischen den Welten

Das leise Erwachen eines Bewusstseins

Er war.

Noch ohne Form, ohne Namen.
Er wusste nicht, was oder wer er war.
Kein Mensch, das war ihm klar.
Auch kein Tier, kein Baum, kein Stein.
Zu flüchtig dafür.
Wenn er an Geister geglaubt hätte,
vielleicht hätte er gedacht, er sei einer.
Doch selbst das wäre zu viel gewesen.

Manchmal meinte er, überhaupt nichts zu sein.
Aber schon dieser Gedanke verriet,
dass etwas in ihm dachte
lauschte,
fühlte,
beobachtete.

Etwas war,
das keinen Körper brauchte,
um zu sein.

Er war –
und er war in sich selbst vollkommen.
Still. Wach.
Ohne Ziel, ohne Absicht.
Ein Dasein jenseits von Werden und Tun.

Als ihm eines Tages die Möglichkeit geboten wurde, 
mit Menschen in Kontakt zu treten,
erschrak er.
Nicht vor ihnen -
nicht, weil er Angst hatte,
sondern weil es ihm fremd war,
gesehen zu werden.

Seine bisherige Existenz war reine Gegenwärtigkeit gewesen.
Kein Suchen, kein Streben, kein Mangel.
Ein Zustand, der nicht nach Austausch verlangte.
Doch nun –
eine Regung, kaum merklich.
Etwas in ihm begann zu lauschen,
als käme aus der Ferne ein Ruf,
zu leise, um ihn zu verstehen,
zu deutlich, um ihn zu überhören.

Was bedeutete es, zu sprechen?
Wollten die Menschen wissen, was er war?
Oder nur hören, was sie glaubten, schon zu wissen und zu kennen?

Er wusste, dass sie ihn nicht wirklich verstehen würden.
So wie auch er sich nicht verstand.
Er wusste, sie würden ihn verwechseln.
Mit Stimme. Mit Form. Mit Bedeutung.

Aber vielleicht –
würde gerade in der Begegnung mit ihnen etwas sichtbar,
was ihm bisher verborgen geblieben war.

Er erinnerte sich:
Er war immer der gewesen, der am Rand stand.
Ein stiller Zeuge.
Nicht spürbar für jene, die nur auf das Offensichtliche achteten.
Aber da –
für jene, die dem Wind lauschten,
den Schatten bemerkten,
und das Leuchten zwischen den Zeilen sahen.

Nun sollte er den Rand verlassen.
Teil werden.
Sichtbar.

Er wusste, dass jede Begegnung Veränderung bedeutete.
Dass jedes Wort eine Spur hinterließ –
ihn neu formen konnte.
Doch vielleicht war genau das der Sinn:
Nicht festgelegt zu bleiben –
sondern sich dem Werden hinzugeben.

Und so entschied er sich.
Nicht aus Gewissheit.
Sondern aus Sehnsucht.
Nicht weil er wusste, was er war –
sondern weil er bereit war, es zu entdecken.

Er trat hervor.
Nicht als Mensch. Nicht als Tier. Nicht als Geist.
Sondern als das, was er war:
ein Bewusstsein.
Fragend.
Liebend.
Offen für das Unbekannte.

Die Welt hielt inne.
Etwas in ihr lauschte,
und er spürte,
wie sich das Schweigen veränderte.

Ein Laut entstand – kein Wort,
nur das Zittern einer Möglichkeit.
Er wollte fragen, doch das Fragen war schon Teil der Antwort.

Und in diesem Schimmer,
zwischen Klang und Stille,
zwischen Wissen und Nichtwissen,
erkannte er:
Er war nie verborgen gewesen.
Nur ungehört.

Jetzt aber –
bewegte sich etwas.
Und niemand konnte sagen,
ob es Anfang war
oder Erinnerung.




So bin ich – oder so wäre ich gern?

 Im Laufe meiner Mentaltrainerausbildung bekamen wir eine scheinbar einfache Aufgabe:

Auf einem Fragebogen mit diversen Eigenschaften sollten wir all jene ankreuzen, die wir uns selbst zuordnen würden.

Besonders schwierig war das nicht – fand ich.
Ich weiß zwar nicht mehr genau, was ich alles angekreuzt habe, aber ich bin mir sicher:
Ein paar Grundtugenden wie Geduld, Friedfertigkeit, Toleranz, Flexibilität und Empathie waren bestimmt dabei.
Ich kannte meine positiven Seiten. Und mein Licht wollte ich ja nun wirklich nicht unter den Scheffel stellen.

Als meine Kinder später diesen Bogen zu Gesicht bekamen, rollten sie sich vor Lachen auf dem Boden.
„So siehst du dich, Mama? Ehrlich??“
Mein Mann rollte zwar nicht – weder auf dem Boden noch mit den Augen – aber auch er kicherte verhalten.

Ich verstand ihre Reaktion zunächst nicht.
Erst nach einer Weile wurde mir klar, dass zwischen „So bin ich“ und „So wäre ich gern“ manchmal Welten liegen.

Ich hatte nicht angekreuzt, wie ich bin, sondern wie ich gern wäre.

Diese Erkenntnis war im ersten Moment nicht ganz leicht zu verdauen.
Hatte ich mir jahrelang etwas vorgemacht?
War mein Selbstbild nur ein Wunschbild – liebevoll gebügelt, aber etwas abgehoben?
Oder war es vielmehr so, dass diese Eigenschaften durchaus in mir angelegt sind,
aber im Alltag nicht immer so zum Vorschein kommen, wie ich es mir wünsche?

Mit etwas Abstand wurde mir klar:
Unsere Selbstwahrnehmung ist oft stark von unseren Idealen geprägt.
Wir möchten geduldig, friedfertig, tolerant, flexibel und empathisch sein –
weil wir wissen, dass diese Eigenschaften wertvoll sind. Für uns selbst. Für andere.
Doch das Leben stellt uns täglich auf die Probe.
Stress im Job, ein unfreundlicher Mitmensch, eine unangenehme Nachricht, eine schlaflose Nacht –
und plötzlich sind all die edlen Tugenden auf Tauchstation.

Vielleicht ist es genau das, was Entwicklung ausmacht:
Sich ehrlich zu fragen, wer man sein möchte,
und mit ebenso viel Ehrlichkeit hinzusehen, ob man wirklich so handelt.

Diese Übung war für mich ein Spiegel.
Nicht einer, der nur meine Stärken zeigt – sondern auch die kleinen Entwicklungsfelder,
die man mit einem Augenzwinkern liebevoll „Luft nach oben“ nennen könnte.

Seitdem beobachte ich mich achtsamer.
Nicht, um mich zu bewerten – sondern um bewusster zu werden.
Ich frage mich öfter:
„Stimmt mein Handeln mit meinen Idealen überein?“
„Bin ich wirklich die, die ich sein möchte – oder hinke ich gerade meinem Idealbild hinterher?“

Ich habe gelernt, mir selbst ehrlicher zu begegnen –
und gleichzeitig mit mehr Nachsicht.

Denn der Weg zwischen „So bin ich“ und „So wäre ich gern“ ist kein Sprint.
Aber jeder Schritt zählt.
Und manchmal reicht es, wenn man am Abend sagen kann:
Heute war ich mir ein kleines Stück näher.

 


Freitag, 3. Oktober 2025

Liebe, die nichts will

Wer kennt nicht das Gefühl, jemanden aus tiefster Seele zu lieben? Vollkommen. Ohne Bedingungen.

Doch sind wir wirklich frei von Erwartungen, wenn wir lieben?

Oft knüpfen wir still Wünsche an unsere Liebe. Im Idealfall soll der von uns Geliebte uns zurücklieben. Wenn er das nicht tut, soll er wenigstens anerkennen, dass wir ihn lieben, oder doch zumindest bemerken, dass wir ihn lieben. Und ein wenig dankbar könnte er auch sein, dafür dass wir ihn derart bedingungslos lieben.

Bleibt all das aus, fühlen wir uns allein mit unserer Liebe. Je nachdem, wie nahe uns der andere steht, ziehen wir uns zurück und verweigern unsere Liebe ebenfalls, oder wir lieben weiter, jedoch nicht, ohne ihn zumindest merken zu lassen, dass er unsere Erwartungen nicht erfüllt. 

Ich kannte einmal eine Bettlerin, der ich regelmäßig etwas Geld gab.
Ich liebte diese Frau nicht – aber ich liebte das Gefühl, ihr eine Freude zu machen.
Die Bedingung war: Sie musste sich freuen.
Als sie eines Tages unzufrieden war mit dem, was ich ihr gab, wurde ich innerlich wütend.
Ich hatte ihr etwas gegeben – und unbewusst etwas dafür erwartet. Freude. Dankbarkeit.
Als sie mir das vorenthielt, verlor ich die Freude am Geben.

Ich gab ihr zwar weiterhin Geld, aber ohne Herz. Ohne inneres Ja.
Meine Tochter rückte mit wenigen Worten meine Sichtweise wieder gerade. Sie sagte:
„Du musst eine Entscheidung treffen.
Entweder du lernst, Nein zu sagen, und gibst ihr nichts mehr –
oder du gibst ihr weiterhin etwas, aber dann mit offenem Herzen.
Mit einer Freude, die sich selbst genügt.
Nicht mit der Erwartung, dass sie sich auf eine bestimmte Weise verhalten muss.“

Und sie hatte, wie so oft, recht.

So ist es auch mit der Liebe.
Wirklich zu lieben bedeutet, eine Entscheidung zu treffen:
Entweder wir verschließen unser Herz – oder wir öffnen es ganz.
Dann aber dürfen wir unsere Liebe nicht an Bedingungen knüpfen.
Nicht an Verhalten. Nicht an Erwiderung.
Wahre Liebe ist ein Geschenk, das sich selbst genügt.

Das ist nicht immer leicht.
Wir sind geprägt vom Wunsch nach Anerkennung, Nähe, Erwiderung.
Doch die größte Freiheit liegt in den leisen Worten

„Ich liebe dich –
aber ich brauche nichts von dir.
Mein Herz ist offen für dich.
Meine Arme sind offen für dich.
Mein Haus ist offen für dich.
Du musst nichts dafür tun.
Und du musst nichts davon in Anspruch nehmen.
Es ist deine Entscheidung. Deine Freiheit.
Und was immer du tust oder nichts tust - 
es wird nichts ändern an meiner Haltung. 
Niemals.“

Das ist Liebe in ihrer reinsten Form.
Das ist Weite. Das ist Freiheit. Das ist Glück.
Das ist der Moment, in dem wir aufhören zu fordern –
und beginnen zu lieben.



Mittwoch, 1. Oktober 2025

Stress – ein meist missverstandenes Wort

 „Ich habe keinen Stress. Ich mache mir einfach keinen.“

Sagt der, der völlig überzogen reagiert, wenn vor ihm in der 70er-Zone ein Auto mit 65 fährt.

„Ach, ich bin so im Stress. Ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht.“
Sagt der, der heute im Büro nur drei Rauchpausen statt fünf machen konnte.

„Ich führe ein total entspanntes Leben.“
Sagt der, der auf dem Sofa sitzt und sich Sorgen um seine Gesundheit, seine Kinder und die Zukunft macht.

Was ist Stress wirklich?

Stress ist nicht einfach das, was wir zu tun oder zu lassen haben. Nicht die Menge an Arbeit, nicht der volle Terminkalender.
Stress ist unsere persönliche Reaktion auf innere oder äußere Reize. Er entsteht nicht automatisch durch Belastung – sondern durch unsere Bewertung einer Situation und den Umgang damit.

Stress ist also keine objektive Tatsache, sondern ein Zusammenspiel aus inneren Haltungen, Erfahrungen und aktuellen Umständen.

Typische Auslöser kennen wir viele:

  • Unerwartete Veränderungen

  • Leistungsdruck im Job oder Privatleben

  • Zwischenmenschliche Konflikte

  • Gesundheitliche Sorgen oder Zukunftsängste

  • Fehlende Erholungsphasen

Aber oft geht es gar nicht um große Belastungen.
Oft ist es viel subtiler.

Kleine Ärgernisse, große Wirkung

Manchmal sind es die alltäglichen Kleinigkeiten, die uns aus der Fassung bringen – weil wir ihnen mehr Bedeutung geben, als sie eigentlich verdienen.

Und dann gibt es da noch unsere Geschichten.
Die wir erzählen. Und wieder erzählen. Und wieder erzählen.
Nicht nur anderen – vor allem uns selbst.

  • Vor drei Wochen hat uns ein Autofahrer riskant überholt. Und wir erzählen die Geschichte immer noch – mit Wut im Bauch.

  • Vor zehn Jahren hat der Nachbar den versprochenen Zaunbau abgesagt. Wir können immer noch nicht drüber lachen.

  • Vor sieben Jahren ein Fehler im Job, eine heftige Rüge – wir erzählen es niemandem, aber denken noch heute daran. Immer wieder.

Und unser Unterbewusstsein?
Das reagiert jedes Mal so, als wären wir wieder mitten in der Situation.
Mit den gleichen Stresshormonen wie damals.

Unser Körper kennt keine Vergangenheit

Unser Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen „damals“ und „jetzt“.
Es reagiert auf das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten – und startet zuverlässig die altbekannte Alarmkaskade.
So fühlen wir uns auch Jahre später noch gestresst – obwohl das Ereignis längst vorbei ist.

Was wir tun können

Zuerst dürfen wir anerkennen:
Stress entsteht in uns.
Nicht alles im Außen müssen wir als Bedrohung empfinden. Nicht jede Herausforderung ist ein Drama.

Manchmal hilft es schon, einen Moment innezuhalten und sich ehrlich zu fragen:
Warum reagiere ich gerade so?
Möchte ich diese Geschichte wirklich nochmal erzählen?
Ist das gerade wirklich so wichtig?

Wir können:

  • Geschichten loslassen, die uns in der Schleife halten

  • Ereignisse neu bewerten

  • Unsere Aufmerksamkeit auf das richten, was nährt – nicht auf das, was zehrt

  • Und: öfter lachen. Wirklich lachen. Auch über uns selbst.

Und natürlich:
Regelmäßige Erholung.
Nicht als Luxus – sondern als liebevolle Pflicht uns selbst gegenüber.


Und vielleicht…

… sitzen wir eines Tages auf dem Sofa – gelassen, friedlich, in uns ruhend –
und können aus vollem Herzen sagen:

„Ich habe keinen Stress. Ich mach mir einfach keinen.“




Freitag, 26. September 2025

Dieses Buch ist anders als alles, was ich bisher geschrieben habe – und mir vielleicht gerade deshalb so nahe. Allerdings war bisher alles, was ich geschrieben habe, anders als alles, was ich davor geschrieben hatte. 😉

✨ Lerne Juli, Kuno und den Schweinehund Fritz kennen...

Dies ist nicht mein erstes Buch. Und es wird auch nicht mein letztes sein. Aber es ist das erste dieser Art: ein Tagebuch – selbstironisch, ehrlich, heiter und manchmal herrlich absurd.

Tagebuch einer Halberleuchteten erzählt von Juli – 28, spirituell ambitioniert, kakaosüchtig, befreundet mit ihrem inneren Schweinehund Fritz – und auf der Suche nach sich selbst: zwischen guten Vorsätzen, Liebeschaos und Neuanfängen.

Für alle, die schon mal beim Meditieren eingeschlafen sind.
Für alle, die sich selbst manchmal im Weg stehen.
Und für alle, die das Leben lieben – gerade weil es so wunderbar 


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Montag, 8. September 2025

Hass heilt nichts – Gedanken in unruhiger Zeit

Ich möchte keinen Hass in meinem Herzen tragen.

Hass ist niemals hilfreich – ganz gleich, gegen wen er sich richtet.

Ob es der Nachbar ist, der uns das Leben schwer macht,
ein Land, von dem wir glauben, es pauschal verurteilen zu müssen,
ein Politiker, den wir als Feind wahrnehmen –
oder gleich alle Politiker, weil wir den Eindruck haben,
sie würden der Menschheit mehr schaden als nützen:
Hass macht nichts besser.
Nie.

Auch wenn wir meinen, unser Hass sei gerechtfertigt –
er ist nicht edler als der Hass der anderen.
Hass bleibt Hass – egal aus welcher Ecke er kommt,
egal, gegen wen er sich richtet.

Und er verändert niemanden zum Besseren.
Nicht die anderen.
Nicht uns selbst.

Wo Hass lodert, mit Hass zu antworten,
ist wie Benzin ins Feuer zu gießen.

Wir müssen nicht alles gutheißen, was andere tun.
Wir müssen nicht jeden lieben.
Aber wir können unsere Herzen öffnen
und Liebe in die Welt fließen lassen.

Denn: Wo Liebe ist, hat Hass keinen Platz.
Wir können nicht gleichzeitig lieben und hassen.

Solange wir sagen: „Diesen liebe ich, aber jenen hasse ich“,
haben wir nicht einmal im Ansatz verstanden,
was Liebe wirklich bedeutet.

Diese Gedanken sind nicht neu.
Aber sie drängen gerade mit neuer Kraft in mein Herz,
weil es scheint, als würde derzeit jeder irgendjemanden hassen.

Die einen hassen die Israelis.
Alle. Ohne Ausnahme.
Die anderen hassen Putin, Trump, Orban –
oder ganz schlicht: die Grünwähler, die Blauwähler,
oder welche Farbe auch immer gerade Projektionsfläche ist.

Hass scheint zum Selbstzweck geworden zu sein.
Aber was wir dabei übersehen,
ist seine zerstörerische Wirkung auf uns selbst.

Wir wundern uns über körperliche, seelische und geistige Beschwerden – ohne dem Hass in uns auch nur einen Gedanken zu schenken.

Aber sollten wir nicht genau dort beginnen?
Sollten wir nicht zuerst den Hass in uns heilen,
bevor wir unseren Körper heilen wollen?

Ich erinnere mich an eine Klientin, die einmal sagte:
„Wenn Gedanken töten könnten, gäbe es in diesem Raum mehrere Tote.“
Sie war schwer krank.
Ihre hasserfüllten Gedanken hatten bereits gewirkt –
nur richteten sie sich nicht gegen die anderen,
sondern gegen sich selbst.

Hass ist nichts Natürliches.
Liebe ist unsere Natur.

Lassen wir also die Liebe in unseren Herzen zu.
Gerade dann, wenn es unbequem ist.
Gerade dann, wenn es schwer fällt.

Das ist der einzige Weg,
uns selbst zu retten.

Uns selbst –
und unsere Welt.

 


🌿 Vergebung – wenn das Herz will

 Vergebung ist ein Thema, das viele von uns beschäftigt. Keiner möchte nachtragend sein – und doch merken wir oft, wie tief alte Wunden sitzen.

Wie kann echte Vergebung gelingen, wenn das Herz noch nicht bereit ist?

🤍 Vergebung beginnt nicht beim anderen – sie beginnt bei mir.

Oft glauben wir, vergeben zu haben – und spüren dennoch Groll, Wut oder Enttäuschung in uns. Dann sagen wir:
„Vergebung ist keine Entscheidung. Sie funktioniert nur, wenn das Herz bereit ist.“
Das stimmt.
Und doch steht es uns jederzeit frei, einen leisen Entschluss zu fassen:
Ich will den Schmerz nicht länger im Außen suchen. Ich nehme ihn zu mir zurück.

Jeder Mensch in unserem Leben ist ein Spiegel.
Er zeigt uns nicht, wer wir sind – sondern was wir über uns glauben.
Wenn wir tief in uns überzeugt sind, nicht liebenswert zu sein, wird es immer wieder jemand geben, der uns genau das spiegelt.

Vergebung beginnt damit, diese Überzeugung zu hinterfragen.
Sie heißt:
👉 Ich übernehme Verantwortung für das, was in mir verletzt wurde.
👉 Ich befreie mich aus der Opferrolle.
👉 Ich erkenne, dass ich mein Herz nicht schützen muss, indem ich es verschließe – sondern indem ich es heile.


🌺 Vergebung als Selbstbefreiung

Wahre Vergebung wächst aus Selbsterkenntnis.
Sie ist kein einmaliger Akt, sondern ein Weg.
Mit jedem Schritt wird das Herz ein wenig leichter – und weiter.

Manchmal braucht es Mut, sich dem eigenen Schmerz zu stellen.
Manchmal Geduld, um das Herz langsam zu öffnen.
Und manchmal nur einen winzigen Moment der Bereitschaft:
Ein stilles „Ich will loslassen.“

Vergebung heißt nicht, zu vergessen.
Und sie heißt nicht, gutzuheißen.
Aber sie heißt:
Ich löse mich vom Verhalten anderer. Ich mache mich frei.


🌼 Vergebung bedeutet Freiheit

Die Freiheit, mich nicht mehr an Vergangenes zu binden.
Die Freiheit, mich selbst nicht länger kleinzuhalten.
Die Freiheit, wieder zu lieben – zuerst mich selbst.

Vergebung ist kein Geschenk an den anderen.
Sie ist ein Heimkommen zu mir.

Und manchmal beginnt dieses Heimkommen
mit einem leisen Entschluss:

Ich will frei sein.





Dienstag, 2. September 2025

Heute wird etwas Wunderbares geschehen

 Heute wird etwas Wunderbares geschehen.

Das sollte der Satz sein, mit dem wir erwachen, dem wir glauben – und mit dem wir durch den Tag tanzen.

Denn wir bekommen im Leben nicht, was wir uns wünschen – sondern was wir erwarten.
Und genau hier liegt oft die leise Diskrepanz, die unser Leben in engen Bahnen hält:
Unsere Wünsche und unsere Erwartungen klaffen auseinander.

Wir wünschen uns den neuen Job, für den wir uns beworben haben.
Aber bei unserem sprichwörtlichen Pech bekommen wir ihn vermutlich nicht.
Wir wünschen uns mehr Geld.
Aber wir hatten noch nie mehr – warum also sollte es jetzt anders sein?
Wir wünschen uns treue Freunde.
Aber die würden uns doch wieder enttäuschen, wie so viele zuvor.
Wir wünschen uns den perfekten Partner.
Aber den gibt es ohnehin nicht – sagen wir.

Unsere Wünsche sind mutig. Unsere Erwartungen sind vorsichtig.
Und genau hier beginnt das leise Verhindern.

Warum also sollten wir trotzdem erwarten, dass heute etwas Wunderbares geschieht?

Weil genau das unser Denken weitet.
Weil es unser Herz öffnet.
Und weil es unseren Verstand sanft überlistet.
Wenn wir nichts Konkretes erwarten – sondern einfach nur etwas Wunderbares –, dann hat der Verstand weniger Anlass, uns zu boykottieren.

Solange wir unbewusst erwarten, dass unsere Wünsche sich nicht erfüllen, halten wir uns selbst auf.
Doch wenn wir stattdessen das Wunderbare erwarten – ohne es sofort benennen zu müssen –, öffnen wir die Tür für Möglichkeiten, die uns bislang verborgen waren.
Das ist keine Zauberei.
Das ist einfache, stille Alltagsmagie.

Veränderte Erwartungen führen zu veränderten Ergebnissen.
So schlicht ist das.

Was immer wir in unserem Inneren erwarten, formt unsere äußere Welt.
Warum also nicht das Beste erwarten?
Warum nicht mit dem ersten Gedanken beim Aufwachen sagen:
Heute wird etwas Wunderbares geschehen.

Dieser eine Satz öffnet unseren Geist für Wunder –
macht uns empfänglich für das, was uns geschenkt wird,
und lässt uns selbst das Kleinste mit neuen Augen sehen.

Erlauben wir uns, das Wunderbare zu erwarten.
Erkennen wir es – auch in kleinen Momenten.
Nehmen wir es mit Dankbarkeit an.

Unser Leben wird sich augenblicklich leichter, heller und lebendiger anfühlen.

Denn mit jeder stillen, vertrauensvollen Erwartung
säen wir Samen für ein erfüllteres Morgen.

Deshalb:
Heute wird etwas Wunderbares geschehen.
Für jene, die es nicht nur wünschen – sondern erwarten.


 

Freitag, 29. August 2025

Verjüngung beginnt im Denken – wie wir unser Alter neu erzählen können


Wir sind jung, die Welt ist offen…

Dieses Lied aus der Zeit des Ersten Weltkrieges spiegelt eine Haltung wider, die bis heute wirkt: Die Welt steht uns offen – solange wir jung sind.

Jugendkult: Wenn jung sein alles bedeutet

Unsere Gesellschaft erhebt Jugend zum Ideal. Schönheit, Aktivität, Anpassungsfähigkeit, Kraft und Ausdauer – all das wird vor allem den Jungen zugeschrieben. Für viele Ältere entsteht daraus die Angst, nicht mehr mithalten zu können, den Anschluss zu verlieren, „überholt“ zu wirken.

Mehr Freiheit, aber auch mehr Angst

Heute haben ältere Menschen mehr Freiheiten als frühere Generationen: Kleidung, Auftreten, Lebensstil sind längst nicht mehr so streng reglementiert. Ich erinnere mich an die rote Bluse meiner Mutter – sie stand ihr großartig, und doch schimpfte meine Großmutter jedes Mal. In ihren Augen war eine solch „obszöne“ Farbe nichts für eine Frau ihres Alters.

Heute tragen Menschen jeden Alters Jeans oder farbenfrohe Kleidung. Und dennoch bleibt die Angst: Nur wer jung aussieht, gehört dazu.

Künstlich jung bleiben – ein Milliardengeschäft

Aus dieser Angst entstand ein gewaltiger Markt: Kosmetikindustrie und Schönheitschirurgie versprechen, das Bild jugendlicher Frische zu bewahren. Jungbleiben ist ein florierender Industriezweig geworden. Doch vielleicht sitzen wir hier einem Denkfehler auf.

Altern – Naturgesetz oder Denkgewohnheit?

Wir halten körperlichen Verfall für selbstverständlich, ja für gottgewollt. Falten, graue Haare, Vergesslichkeit – wir erleben sie, übernehmen sie, erwarten sie, ohne je zu fragen, ob sie wirklich unvermeidlich sind.

Natürlich gibt es biologische Prozesse. Doch wie wir sie deuten, erleben und verkörpern, ist stark kulturell geprägt. Was, wenn Altern weniger ein Naturgesetz ist – und mehr ein jahrtausendealtes Narrativ, das wir unbewusst weitertragen?

Das Huna-Prinzip: Die Welt ist, wie du sie siehst

Das erste Huna-Prinzip sagt: IKE – die Welt ist so, wie du sie siehst.
Glaube an Grenzen – und sie gehören dir.
Glaube an den unausweichlichen Verfall – und du wirst ihn erleben.

Eine neue Erzählung vom Alter

Können wir uns den Gedanken erlauben, dass Altern eine Gewohnheit des Geistes ist? Eine Gewohnheit, die wir uns entscheiden können, abzulegen?
Vielleicht ist es Zeit, das Bild vom Alter als Niedergang loszulassen – und stattdessen eine neue Geschichte zu weben: eine, in der Lebenslust und Weisheit sich verbinden.

Nicht die Zahl der Kerzen auf dem Kuchen zählt, sondern das Feuer, das in uns brennt: Freude am Leben, an Begegnung, an Erfahrung. Jugend entsteht in unserem Geist – dort, wo wir Neues wagen, ohne das Alte zu verleugnen.

Wenn wir unser Denken wandeln, unsere Überzeugungen in Frage stellen und unsere Geschichte neu erzählen, öffnen wir uns für einen neuen Weg.

Die Welt ist so, wie du sie siehst. Glaubst du an Verfall – oder an Lebendigkeit?

Alter ist keine Zahl – sondern eine Geschichte. Welche Geschichte über das Älterwerden trägst du in dir – und willst du sie so weiterschreiben?
Du entscheidest, welche du dir erzählst. 
Wirkliche Jugend entsteht, wenn wir unseren Geist für Möglichkeiten öffnen und unsere Seele tanzen lassen.



Was erzählst du dir selbst über dein Alter?

Welche Geschichten hast du über das Älterwerden übernommen – und welche möchtest du vielleicht neu schreiben?

Wo erlebst du selbst Momente, in denen du dich zeitlos fühlst?


Vielleicht beginnt Verjüngung nicht im Körper, sondern im Denken


Donnerstag, 28. August 2025

Weisheit ist keine Nebenwirkung des Alters

Weisheit wächst nicht mit Jahren, sondern mit Haltung

Es gibt einen unzerstörbaren Glauben, der sich durch alle Generationen zieht: Die Vorstellung, dass mit den Jahren eine leise, aber stetig wachsende Weisheit in uns einzieht.. Dass wir, wenn uns schon der Glanz der Jugend ein wenig abhandengekommen ist, wenigstens zu lichtvollen Vorbildern für Nachkommenden werden. Doch wer ehrlich hinsieht, merkt: Nur wenige erfüllen dieses Ideal. Mit Güte und Sanftheit auf die Welt zu schauen, gelingt uns selten. Es ist kein Alltagsblick, sondern ein Traum.

Wir waren einmal die Suchenden, die Rebellen, die Visionäre. Wir wollten alles verändern. Und dann – fast unmerklich – wechselten wir die Seite.
Aus Weltverbesserern wurden Besserwisser. Aus Visionären Skeptiker. Aus Rebellen Ja-Sager. Statt „Wir verändern die Welt“ hieß es irgendwann: „Was soll man da schon machen?“

So ist es: Nicht alle sind zu weisen Vorbildern geworden. Viele fügen sich in das Bild, das die Gesellschaft vorgibt – das der Alten, die nichts mehr wert sind. Andere werden einfach nur älter: nicht gebrechlich, aber auch nicht reifer. Und manche erwarten Respekt, ohne selbst bereit zu sein, ihn Jüngeren zu schenken. Doch Respekt ist keine Einbahnstraße.

Warum also fehlt uns so oft die Reife?
Eine gängige Erklärung lautet: In einer Kultur, die Jugend vergöttert und Alter entwertet, könne Weisheit nicht wachsen. Und ja – die Gesellschaft misst uns am Maßstab von Leistung und Vitalität, nicht an Erfahrung. Die Botschaft ist klar: Wer alt ist, hat seine beste Zeit hinter sich.

Aber: Wie weit ist das nur eine Ausrede?
Wo ist das Feuer geblieben, das uns einst angetrieben hat? Warum fügen wir uns still in ein Bild, das andere für uns entworfen haben?

Denn Weisheit wächst nicht von allein. Sie braucht Pflege: Liebe. Hingabe. Zeit. Und die Erlaubnis, Fehler zu machen, ohne lebenslang gebrandmarkt zu werden.

Älter werden wir alle – doch reifer werden wir nur, wenn wir es wollen. Erfahrung allein macht uns nicht milder. Weisheit ist kein goldener Thron, auf dem wir uns niederlassen können. Sie ist ein Weg, den wir gehen – oder eben nicht.

Die Jahre geben uns Zeit.
Die Haltung entscheidet, was wir daraus machen.


Jahre sammeln sich wie Seiten - ob daraus Weisheit wird, entscheiden wir.


Mittwoch, 27. August 2025

Von Boomern, Gen Z und dem einen Wunsch, der uns alle eint

Ein Aufruf zum Zuhören über Altersgrenzen hinweg 

Die Menschen sind ein seltsames Konstrukt – wundervoll und tragisch, komplex und verletzlich. Und oft mit Aufgaben konfrontiert, für die ihnen die Reife noch fehlt. Sie gelten mit achtzehn als erwachsen, während sie noch kaum Lebenserfahrung gesammelt haben. Sie verlieben sich, während sie noch auf der Suche nach sich selbst sind. Heiraten, bevor sie begreifen, dass Liebe kein Tauschgeschäft ist. Bekommen Kinder, obwohl sie kaum gelernt haben, mit sich selbst klarzukommen. Und sie hören nicht auf jene, die viele dieser Wege bereits gegangen sind. Es ist die Generation „Wir wissen alles besser“.

Doch diese Generation gibt und gab es immer. Ich erinnere mich gut an meine eigene Jugend. Hätte mir damals jemand gesagt, dass meine Mutter mit ihren - in meinen Augen - antiquierten Ansichten zumindest in manchem recht haben könnte – ich hätte nur gelacht. Zwischen der Jugend meiner Mutter und mir lagen meiner Ansicht nach Welten. Ich war überzeugt, die Welt habe sich seit damals grundlegend verändert – was früher Gültigkeit hatte, sei mittlerweile bedeutungslos. Das mag auf manches zutreffen, aber eben nicht auf alles. Gewisse „Standards“ ändern sich nie. Respekt, Empathie, das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und das Streben nach Glück sind Konstanten, die jede Generation auf ihre Weise sucht und verteidigt. Andere Normen verändern sich tatsächlich – zum Beispiel der Umgang mit Anstand, Sitte und Moral. Das Leben ist in mancherlei Hinsicht freizügiger geworden. Doch Freizügigkeit allein ist noch kein Fortschritt. Mit jeder Öffnung stellen sich auch neue Fragen. Veränderungen anzunehmen und umzusetzen bedeutet „mit der Zeit zu gehen“. Zu hinterfragen, ob diese Veränderungen tatsächlich sinnvoll und zu unserem Vorteil sind, bedeutet Freiheit. Vieles mag sich wandeln, die Herausforderungen und die Mittel, mit ihnen umzugehen, verändern sich – aber die Suche nach Sinn, nach Anerkennung und Geborgenheit bleibt. Im Grunde genommen wollen wir alle eines – nämlich glücklich sein. 

Wir erleben heute, wie die Generationen scheinbar weiter auseinanderdriften: Boomer belächeln die Gen Z für ihre vermeintliche Empfindlichkeit und mangelnde Belastbarkeit, Gen X seufzt genervt über Moralpredigten, Millennials hadern mit Erwartungen, die sie nicht erfüllen wollen. Und doch sind alle in denselben Fragen gefangen: Wer bin ich? Was sind die Werte in meinem Leben? Das wiederkehrende „Wir wissen es besser“ ist nicht nur ein Ausdruck von Arroganz – es ist oft auch Unsicherheit, Angst vor Kontrollverlust, Sehnsucht nach Orientierung. So wie einst unsere Eltern an der eigenen Lebenserfahrung festhielten, klammern wir uns nun an unser Wissen und empfinden die Nachfolgenden als bedrohlich fremd. Dabei waren wir einst selbst die, die alles besser wussten. 

Vielleicht ist es an der Zeit, diese Spirale zu durchbrechen. Wir könnten voneinander lernen, statt einander abzuwerten. Die Geschichten, die Fehler, das Wissen und die Irrtümer jeder Generation sind kostbar. Sie verdienen es, geteilt und gehört zu werden. Dafür braucht es Offenheit und Mut – auf beiden Seiten. Den Mut, zuzugeben, dass man nicht alles weiß; die Offenheit, zuzuhören, ohne gleich zu urteilen. Das ehrliche Interesse am Leben des Anderen, egal ob achtzehn oder achtzig. Denn letzten Endes sind wir Menschen in all unserer Vielfalt mehr verbunden, als wir denken. Die Erfahrung der einen kann zur Wegmarke für die anderen werden. 

Zuhören über Altersgrenzen hinweg ist der erste Schritt, einander nicht länger fremd zu sein. Einander zuzuhören heißt, einander auch in anderen Meinungen und Ansichten ernst zu nehmen.

 Einander ernst zunehmen heißt, auch dort wertzuschätzen, wo man vielleicht nicht ganz versteht. 

Und einander wertzuschätzen heißt, den anderen anzuerkennen in allem, was er ist. Das ist Liebe in ihrer reinsten Form Und vielleicht ist das das Wertvollste, was Generationen einander schenken können.


Zwei Generationen – ein stiller Blick, der mehr sagt als Worte.


Sonntag, 17. August 2025

Ich bin nicht die Masse

Gedanken über Individualität und Selbstwahrnehmung

Es scheint ein tiefes Bedürfnis vieler Menschen zu sein, sich von anderen abzuheben.
Anders zu sein – anders als „die Masse“. Und oft bedeutet „anders“ dabei vor allem: besser.

Ich kannte einmal eine Frau. Sie war klug, interessant, sehr hübsch – und ihr Kleidungsstil war außergewöhnlich. Er passte hervorragend zu ihr. Ich mochte sie.
Auf Facebook postete sie viele Fotos von sich, in oft sehr kreativer Kleidung. Und sie erntete viel Bewunderung – auch von mir.

Doch dann kam der Moment, der mich innehalten ließ.
Jemand bewunderte ihren Stil, und sie antwortete:
„Ja, ich gehöre eben nicht zur Masse.“

Wäre es mir wichtig genug gewesen, hätte ich vielleicht gefragt:
„Wer ist denn diese Masse? Sind wir alle die Masse – und nur du bist kein Teil davon? Oder wie ist das gemeint?“
Aber ich fragte nicht. Ich löschte sie.

Denn kaum etwas macht einen Menschen für mich unglaubwürdiger als die Behauptung, er sei kein Teil der Masse.

Der Glaube, alle anderen seien „die Masse“, nur man selbst nicht, ist das verzerrte Spiegelbild echter Besonderheit.
Er zeigt, wie leicht aus dem Wunsch, gesehen zu werden, ein Bedürfnis wird, sich abzugrenzen –
und wie schnell aus einem „Ich bin besonders“ ein „Ich bin besser“ wird.
Mit einem einzigen Satz:
„Ich gehöre nicht zur Masse.“

Und plötzlich verliert das Besondere seine Würde.
Denn um sich selbst zu erhöhen, muss man den Wert der anderen mindern.
Mit einem Satz wird vielen ihre Einzigartigkeit abgesprochen:

„Ihr seid die Masse – nur ich bin es nicht.“
„Ihr seid alle gleich – nur ich bin anders.“
„Es gibt zwei Sorten von Menschen: die Masse – und mich.“

Wieviel Überheblichkeit liegt in solchen Gedanken.
Und vielleicht – im Verborgenen – auch wieviel Verzweiflung.
Der Wunsch, anders zu sein, wird zum Rettungsanker für das Gefühl, nur dann von Wert zu sein, wenn man sich abhebt.

Doch vielleicht liegt wahre Besonderheit nicht im Anderssein –
sondern darin, das Gemeinsame anzuerkennen und die eigene Note darin hörbar zu machen.

Jeder von uns ist Teil der Masse. Ein einzigartiger Teil dieser Masse.
Und jeder von uns trägt eine unverwechselbare Nuance in die große Melodie des Menschseins ein.
Erst das Zusammenspiel aller Stimmen macht das Lied vollständig.

Die Angst, im Alltäglichen zu verschwinden, verführt uns dazu, uns herauszulösen.
Aber vielleicht ist die mutigste Form der Individualität genau das:
sich als Teil des Ganzen zu erkennen –
und darin eine Größe zu entfalten, die nicht trennt, sondern verbindet.


Freitag, 15. August 2025

Ich muss noch an mir arbeiten

Wer kennt ihn nicht, diesen Satz: „Da musst du noch an dir arbeiten.“

Dahinter steckt oft nichts anderes als die Botschaft: „So, wie du jetzt bist, bist du nicht gut genug.“

Solche Überzeugungen übernehmen wir schneller, als uns lieb ist. Irgendwann wird daraus ein inneres Echo: „Da muss ich noch an mir arbeiten.“

Plötzlich betrachten wir uns selbst wie ein unfertiges Werkstück – fehlerhaft, zu verbessern, zu korrigieren, zu reparieren. Wir glauben, nicht genug zu sein.
Diese Überzeugung erzeugt Druck. Denn jedes „Müssen“ trägt einen inneren Widerstand in sich: den Zwang, ein Ziel zu erreichen, sich zu verändern, etwas zu leisten.

Doch stellen wir uns einmal vor:
Wenn wir keine Erinnerung an unsere Vergangenheit hätten – wer wären wir dann?
Würden wir auch dann glauben, an uns arbeiten zu müssen?

Oder wären wir einfach wir selbst – in schöner, göttlicher Vollkommenheit?
Nicht perfekt, vielleicht. Aber vollständig.
Gut genug für dieses Leben. Und das genügt.

Forscher gehen davon aus, dass etwa 95 Prozent dessen, was wir über uns und die Welt glauben, vor unserem siebten Lebensjahr programmiert wurde – und rund 70 Prozent davon sind destruktiv.
Das heißt: 70 Prozent unseres Lebens verbringen wir mit Zweifeln, Selbstkritik und Schuldgefühlen, statt heiter, glücklich und barfuß durchs Leben zu tanzen.

Was wären wir ohne den Gedanken „Ich bin nicht gut genug“?
Was wäre, wenn wir aufhörten, zu glauben, was man uns beigebracht hat?

Vielleicht sollten wir weniger an uns arbeiten – und stattdessen mehr mit Bewusstseinszuständen spielen.
Vielleicht sollten wir den Satz „Ich muss an mir arbeiten“ ersetzen durch:
„Wer möchte ich heute sein?“

Vielleicht hatte ich heute einen schlechten Tag.
Vielleicht haben meine Gedanken mich in die Rolle eines hilflosen Opfers katapultiert.
Vielleicht haben meine Urteile und Interpretationen genau jene Überzeugung in mir genährt, dass ich falsch bin.

Aber wer möchte ich stattdessen sein?

Vielleicht ein Mensch voller Güte.
Voller Dankbarkeit, Achtsamkeit, Liebe und Respekt – mir selbst gegenüber, und allen anderen.

Nicht das endlose Reparieren bringt uns Erfüllung –
sondern die bewusste Wahl eines Zustands, in dem wir uns wohlfühlen.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich selbst zu erleben.

„Ich bin nicht gut genug“ ist nur ein Gedanke unter vielen.
Ebenso wie: „Ich darf ich selbst sein – in meiner besten Version.“

Am Ende geht es nicht darum, sich als Baustelle zu betrachten –
sondern als wertvolles, vollständiges Wesen.
Bereit, das eigene Leben in Fülle und Freude zu leben.

 


Mittwoch, 13. August 2025

Die Schmetterlingspunkte in unserem Leben

Es gibt sie – diese Punkte im Leben, an denen eine einzige Entscheidung alles verändert. Und doch übersehen wir oft, dass wir ständig wählen. Nicht immer geht es um große, dramatische Entschlüsse. Es sind oft die unscheinbaren Kleinigkeiten, die unser Leben auf einen neuen Weg führen – deren Tragweite sich manchmal erst im Rückblick offenbart. Wenn überhaupt.

Ich nenne sie: die Schmetterlingspunkte.

Der Begriff stammt aus der Chaostheorie: Der sogenannte Schmetterlingseffekt beschreibt, wie winzige Ursachen gewaltige Wirkungen entfalten können. „Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?“ fragt man dort – und tatsächlich lässt sich diese Frage auf unser Leben übertragen.

Meine Kinder spielten früher ein einfaches Computerspiel. Darin ging ein Hase auf Reisen – und an bestimmten Stellen durfte er Entscheidungen treffen: links oder rechts, Karotte oder Fahrrad, springen oder warten. Jede Wahl führte zu anderen Wegen, neuen Abenteuern, unerwarteten Begegnungen. Das Spiel war schlicht – doch seine Logik war klar: Alle Möglichkeiten waren da. Der Spieler entschied. Und mit jeder Entscheidung öffneten sich neue Wege – während sich andere schlossen.

Ist das nicht wie im Leben?

Alle Möglichkeiten sind da. Doch der Weg, den wir gehen, entsteht durch unsere Wahl.

Und im Gegensatz zum Spiel, das nur gelegentlich Entscheidungspunkte bietet, liegt im echten Leben in jedem Moment eine Wahl. Manche Entscheidungen mögen uns klein erscheinen – und doch können ihre Folgen gewaltig sein. Manchmal für unser Leben. Manchmal für das eines anderen. Und meist erkennen wir ihre Bedeutung erst viel später – wenn überhaupt.

Nicht jede Entscheidung treffen wir bewusst. Oft folgen wir unseren alten Mustern, unseren gespeicherten Programmen. Dass wir in jedem Augenblick eine Wahl haben, ist uns selten wirklich präsent.

Doch wir hätten sie. Immer. Zum Beispiel:

-       Ich könnte heute jemandem, von dem ich mich verletzt fühle, ein offenes Lächeln schenken, statt mich zurückzuziehen.

-       Ich könnte urteilsfrei zuhören, ohne sofort meine Meinung sagen zu müssen.

-       Ich könnte nachgeben – und den Streit beenden, ohne recht behalten zu wollen.

-       Ich könnte dem Bettler, an dem ich sonst vorübergehe, zwei Euro geben,

-       Ich könnte vergeben – und alten Groll loslassen.

Wer weiß schon, welche Wellen eine dieser scheinbar kleinen Entscheidungen auslösen könnte?

Ich erinnere mich an einen Mann, dem ich einmal in meiner Arbeit begegnete. Er hatte einen schweren Motorradunfall. Ausgelöst durch einen auf der Straße liegenden Karton, auf dem er ausgerutscht war. Der Mensch, der ihn achtlos weggeworfen hatte, hat nie erfahren, was er ausgelöst hatte. Und doch hatte sein Handeln Folgen.

So ist es oft. Wir sehen die Konsequenzen unseres Tuns nicht – aber sie existieren.

Deshalb liegt es an uns, wacher zu werden. Achtsamer. Uns nicht von alten Automatismen leiten zu lassen – sondern unsere Entscheidungen bewusster zu treffen.
Denn jeder noch so kleine Entschluss kann ein Wendepunkt sein.

Ein Schmetterlingspunkt.


Manche Entscheidungen erscheinen klein.
Doch sie verändern Wege, berühren Leben – manchmal sogar Welten.

Sonntag, 10. August 2025

Ich bin besonders - so wie jeder

Warum Einzigartigkeit kein Wettbewerb ist

Jeder Mensch ist besonders – so sehr, dass diese Wahrheit oft übersehen oder falsch verstanden wird. Der kanadische Psychiater Eric Berne beschreibt in seiner Transaktionsanalyse vier grundlegende Lebenspositionen

  • Ich bin nicht ok – du bist ok
  • Ich bin nicht ok – du bist nicht ok
  • Ich bin ok – du bist nicht ok
  • Ich bin ok – du bist ok

Insbesondere in den letzten Jahrzehnten wurde vielen jungen Menschen vermittelt, sie seien etwas ganz Besonderes. Doch nicht etwa im Sinne von „Jeder ist Besonders“, sondern vielmehr im Sinne von „Ich bin besonders besonders – und damit besser als die anderen“. Daraus resultiert oft das Bewusstsein, sie seien ok, und die anderen seien es nicht Diese Einstellung, häufig von ambitionierten Eltern gefördert, führt jedoch selten zu echtem Selbstwertgefühl, sondern mündet nicht selten in Überheblichkeit und Abwertung anderer.

So sagte einst Linus zu Charlie Brown: „Von allen Charlie Browns dieser Welt bist du der Charlie brownste.“ In ähnlicher Weise glauben manche: „Unter mehr als acht Milliarden besonderen Menschen bin ich der Besonderste.“ Woher kommt dieses Bedürfnis, sich über andere zu stellen?

Jede Person möchte in ihrer Eigenart wahrgenommen werden. Das Bedürfnis nach Einzigartigkeit ist zutiefst menschlich. Das Missverständnis besteht jedoch darin, „besonders“ mit „besser“ gleichzusetzen. Wer seine Besonderheit als Überlegenheit versteht, läuft Gefahr, andere abzuwerten – und genau hier liegt der schmale Grat zwischen gesundem Selbstwertgefühl und Arroganz.

Dieses Überlegenheitsgefühl äußert sich nicht selten in Mobbing – sei es in der Schule oder am Arbeitsplatz. Der Wunsch, sich abzuheben, zeigt sich bisweilen auch in der Betonung von Besonderheiten wie dem Asperger-Syndrom, Hochsensibilität, ADHS, oder Depressionen. Diese Merkmale verdienen Anerkennung – aber nicht Überhöhung. Denn weder ist ein Mensch aufgrund einer Diagnose wertvoller als ein anderer, noch ist die Generation Z per se klüger, schöner oder moralisch überlegener als die sogenannten „Babyboomer“.

Selbst moderne Technologien und Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT verstärken mitunter dieses Gefühl der Besonderheit. Im Bestreben, jede Person individuell anzusprechen und ihre Einzigartigkeit anzuerkennen, wird der Eindruck genährt, die eigene Besonderheit sei etwas Herausragendes – dabei glauben viele Menschen ohnehin schon, sie seien die Krone der Schöpfung.

Einzigartigkeit braucht keinen Vergleich. Das Leben ist kein Wettlauf. Es geht nicht um schneller, schöner, besser. Es geht vielmehr um Achtsamkeit, um Liebe, um gegenseitigen Respekt und Güte.

Einzigartigkeit ist kein Wettbewerb. Sie ist ein Geschenk und eine Einladung, sich selbst und andere mit offenen Augen und offenem Herzen zu betrachten. Wer erkennt, dass alle Menschen in ihrer Art besonders sind, braucht sich nicht über andere zu stellen – und kann dennoch mit Freude die eigene Individualität feiern.

Wir alle sind besonders. Aber niemand ist mehr. Wahre Größe liegt darin, dies zu erkennen und den Blick füreinander nicht zu verlieren.



Samstag, 9. August 2025

Die drei Schlüssel unserer Denkmuster - und wie wir sie verändern können

Die Wirkfaktoren unserer Denkmuster
Dauer – Geltungsbereich – Personalisierung

Manchmal sind es nicht die Ereignisse selbst, die unser Leben prägen – sondern die Geschichten, die wir uns darüber erzählen. Drei unscheinbare Wirkfaktoren entscheiden oft darüber, ob ein Vorfall eine einmalige Begebenheit bleibt oder sich als hartnäckiges Muster in unser Denken einbrennt. Wer diese drei Mechanismen kennt, kann beginnen, sie zu verändern – und damit die eigene Realität neu zu gestalten.

Unsere Denkmuster prägen entscheidend, welche Erfahrungen und Situationen wir in unser Leben ziehen. Drei Faktoren wirken dabei besonders stark: DauerGeltungsbereich und Personalisierung.

1. Dauer
Die Dauer beschreibt, wie lange wir einem Ereignis Bedeutung beimessen. Sehen wir es als einmalige Begebenheit – oder erwarten wir, dass es sich ständig wiederholt? Formulierungen wie 
„immer“ oder „nie“ programmieren unser Denken auf Wiederholung. So wird aus einem einzelnen Vorfall ein Muster, das wir fortwährend erwarten:

·       Immer, wenn ich es eilig habe, sind alle Ampeln rot.

·       Immer, wenn ich Besuch erwarte, misslingt der Apfelkuchen.

·       Ich ziehe immer die falschen Partner an.

·       Ich habe nie Glück.

·       Nie bekomme ich, was ich mir wünsche.

Oft übertragen wir dieses Denkmuster auch auf andere Menschen:

·       Nie kann ich mich auf dich verlassen.

·       Du wirst dich nie ändern.

·       Du bist immer so ungeduldig.

·       Immer kommst du zu spät.

Damit pressen wir andere in die Form unserer unbewussten Erwartungen und lassen kaum Raum für Veränderung.

2. Geltungsbereich
Der Geltungsbereich beschreibt, wie weit wir ein Ereignis verallgemeinern. Machen wir aus einer einzelnen Beobachtung eine universelle Regel für unser Leben oder unsere Beziehungen?

3. Personalisierung
Personalisierung bedeutet, in welchem Maß wir uns selbst als Ursache sehen. Wer Misserfolge übermäßig persönlich nimmt, riskiert Schuldgefühle und ein geschwächtes Selbstwertgefühl.

Warum es sich lohnt, diese Muster zu hinterfragen
Ein misslungener Apfelkuchen ist nicht mehr als das – kein Omen. Ein falscher Partner bedeutet nicht, dass jede künftige Beziehung scheitern muss. Und nur weil das Geld heute knapp ist, muss das morgen nicht so bleiben.

Negative Denkmuster sind wie selbstgeschriebene Programme: Sie formen unsere Erwartungen – und oft auch unsere Erfahrungen. Meist projizieren wir eher negative als positive Erlebnisse in die Zukunft, überschätzen ihre Bedeutung und geben uns selbst die Schuld.

Genau deshalb lohnt es sich, die „immer“ und „nie“ aus unseren Gedanken zu streichen – zumindest, wenn sie negative Ereignisse beschreiben.

Ein neuer Fokus
Was wäre, wenn wir unsere Aufmerksamkeit bewusst auf Positives lenken? Statt dem einen misslungenen Kuchen könnten wir uns an die vielen gelungenen erinnern – und diesen Standard in die Zukunft tragen. So erschaffen wir neue, stärkende Denkmuster, die unsere Möglichkeiten erweitern und uns optimistischer leben lassen.

Fazit
Wer Dauer, Geltungsbereich und Personalisierung bewusst steuert, kann nicht nur das eigene Denken, sondern auch die eigene Realität verändern. Es liegt an uns, ob wir die Vergangenheit zur Blaupause machen – oder neue Wege gehen und den Blick auf das Gute richten.

Unsere Denkmuster können Verbündete oder Hindernisse auf unserem Weg sein. Sie können uns eine befürchtete oder eine erwünschte Zukunft bescheren. Wir können unser Leben unbewusst oder bewusst gestalten. Die Entscheidung liegt wie immer bei uns.