Samstag, 14. Juni 2025

Sechs unmögliche Dinge vor dem Frühstück

”Das kann ich nicht glauben!” sagte Alice.

”Nein?” sagte die Königin mitleidig. ”Versuch es noch einmal: tief Luft holen, Augen zu…”

Alice lachte. ”Ich brauch es gar nicht zu versuchen,” sagte sie.
”Etwas Unmögliches kann man nicht glauben.”

”Du wirst darin eben noch nicht die rechte Übung haben”, sagte die Königin.
”In deinem Alter habe ich täglich eine halbe Stunde darauf verwendet.
Zuzeiten habe ich vor dem Frühstück bereits bis zu sechs unmögliche Dinge geglaubt.”

 

(Lewis Carroll, aus: Alice hinter den Spiegeln)

 

„Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll ist ein Werk voller Fantasie und philosophischer Gedanken.

 

Ich liebe diesen Moment, wenn die weiße Königin sagt, sie habe schon vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge geglaubt.
In diesem Satz liegt mehr Wahrheit, als viele für möglich halten.

 

Was will uns ein Satz sagen, der leise an jene Zeit erinnert, in der es für uns kein Unmöglich gab?

Er erinnert uns daran, dass in uns noch immer das Kind lebt – mit seiner staunenden Offenheit und dem Mut, an Wunder zu glauben. Unsere Vorstellungskraft ist sein Zauberstab: Sie macht möglich, was unerreichbar scheint.

 

Wer an das Unmögliche glaubt, öffnet ein Fenster im Geist – hinaus über das, was Realität genannt wird, hinein in das, was möglich werden will.
Und sobald wir das Unmögliche für möglich halten, beginnt die Welt, ihre festen Regeln zu verlieren – und sich neu zu erfinden.

 

Der Glaube an das Unmögliche lädt uns ein, die scheinbaren Grenzen von Realität und Logik mit neuen Augen zu betrachten.

 

Vielleicht ist nichts wirklich unmöglich – außer in unserem Denken. Was, wenn es unsere Sichtweise ist, die entscheidet, wie weit das Leben sich öffnen darf?

 

Vieles, was einst als undenkbar galt, ist heute Teil unseres Alltags. Weil es immer Menschen gab, die sich vom Unmöglichen nicht einschüchtern ließen.

Wie viel leichter und spielerischer könnte unser Leben werden, wenn wir wieder an das Unmögliche glauben dürften?

Der verrückte Hutmacher sagte es so schön: "Das Unmögliche zu schaffen, gelingt einem nur, wenn man es für möglich befindet."

Was also hält uns zurück, das Unmögliche für möglich zu halten – und unsere Gedanken über die gewohnten Grenzen hinausfliegen zu lassen?

Was also hindert uns, uns der Fülle des Lebens hinzugeben – mit offenen Händen, offenem Herzen? Warum zögern wir, uns für neue Möglichkeiten zu öffnen – und für den Glauben, dass nichts unmöglich ist, solange wir es nicht begrenzen?

Die ersten zwei Huna-Prinzipien besagen:

„Die Welt ist so, wie du sie siehst“ und

„Es gibt keine Grenzen“.

Lassen wir also die Grenzen fallen, die wir uns selbst gesetzt haben.
Öffnen wir unser Herz für eine Welt voller ungeahnter Möglichkeiten.
Ein freier Geist erschafft eine freie Welt.
Nichts vermag ihn aufzuhalten –
außer wir selbst.



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