Mittwoch, 19. Februar 2014

Die Macht des Segens

Die Macht des Segens ist etwas, mit dem ich erst in letzter Zeit begonnen habe, mich auseinanderzusetzen. Allein das Wort "Segen" hat mich immer etwas abgeschreckt, weil es mir irgendwie zu "religiös angehaucht" erschien.
Jedoch ist Segnen nichts anderes, als einem Menschen, einem Projekt, einer Sache, einer Situation Wohlwollen, Liebe und Anerkennung zuteil werden zu lassen.
Jemanden zu segnen bedeutet, ihm Gutes zu wünschen, mit dem Ziel, damit sein Glück und sein Wohlergehen zu fördern, oder auch, ihn zu schützen und vor Unglück zu bewahren.
Wir alle wissen um die Macht der Gedanken und die Macht der Worte. Die Erkenntnis, wie wir mit Gedanken und Worten unsere Realität gestalten, ist wohl niemandem mehr unbekannt. Das pfeifen mittlerweile die Spatzen von den Dächern. Somit darf uns auch klar sein, dass ein ehrlich ausgesprochener (oder gedachter) Segen seine Wirkung nicht verfehlen wird. Und je großzügiger du Segen (gute Wünsche) verteilst, desto gesegneter wirst du selbst sein.

Es sieht so aus, als schiene den meisten Menschen das Fluchen wesentlich leichter zu fallen als das Segnen. Jedoch den wenigsten scheint das bewusst zu sein. Man darf sich ruhig einmal beobachten beim Autofahren, oder wenn einem die Schüssel mit Schlagsahne auf den Boden gefallen ist, man sich aus der Wohnung ausgesperrt hat oder einem sonst ein Missgeschick widerfährt. Beim Erdenken von Flüchen sind wir wohl alle recht kreativ.
Da stellt sich mir nun die Frage, warum uns ein Fluch um so viel leichter über die Lippen geht als ein Segenswunsch. Mir hilft es, mich in so einer unliebsamen Situation meist, mich selbst zu segnen. Tief durchatmen und...  "Möge ich ruhig und gelassen sein."  "Möge Friede mit mir sein!"  oder etwas ähnliches.
Für mich ist damit das erste Aufbrausen vorbei und mein Ärger verflüchtigt sich, ehe er da ist. Das gelingt mir zwar nicht immer, aber immer öfter.
Ich habe in irgendeinem Buch gelesen - leider weiß ich nicht mehr in welchem, aber es könnte eines von Jeanne Ruland gewesen sein - dass jeder Segenswunsch einen Fluch aufhebt und jeder Fluch einen Segenswunsch. Und in einem der Bücher von Neale Donald Walsh (Gespräche mit Gott) las ich, dass nichts von dem was wir denken und was wir sagen, je verloren geht. Das hat mich ziemlich betroffen gestimmt und mich dazu bewogen, meine Gedanken und meine Worte bewusster zu wählen.

Wenn du jeden Tag bereits am Morgen segnest, dann darfst du darauf vertrauen, dass es ein gesegneter Tag sein wird.
Ich selbst segne meinen Tag mit drei Sätzen aus der Huna-Lehre:  

Ich vertraue auf mich selbst.
Ich segne die Gegenwart.
Ich erwarte das Beste.

Und den ganzen Tag über finde ich noch unendlich vieles, das ich segnen kann und möchte. Ich segne den Autofahrer, der ungeduldig hinter mir drängelt und hupt, oder mir den letzten freien Parkplatz wegschnappt.Ich segne mein Auto, ehe ich wegfahre, und oft auch die Fahrstrecke. Ich segne mich selbst, meine Familie, meine Tiere, meine Arbeit und die Bücher, die ich schreibe, ich segne gerade in diesem Augenblick meinen Sohn, der es eben darauf anlegt, mir auf die Nerven zu gehen. Ich segne und ich bedanke mich. Ich segne das Essen, ehe ich es zu Tisch bringe, und mein Bankkonto, egal wie voll oder leer es gerade ist. Ich segne mein linkes Schultergelenk, das mir manchmal Schwierigkeiten bereitet. Und ich segne fremde Menschen, die mir auf der Straße begegnen (natürlich nur in Gedanken), ich segne meine 65 kg Körpergewicht (von denen ich noch Längen entfernt bin, aber die ich immerhin anstrebe).
Segenswünsche bzw. Segenssprüche sind einfach zu formulieren, wenn sie mit "Mögest du.... " oder "Möge ich...." beginnen.


Möge der goldene Regen des Segens durch dich fließen.
Mögen alle Wesen glücklich und zufrieden sein.

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