Samstag, 27. April 2013

Im Licht der Dankbarkeit

Schließe deine Augen
und komme ganz bei dir an.
Atme ruhig und gleichmäßig…
spüre, wie dein Atem dich trägt…
wie mit jedem Ausatmen
Anspannung weicht.
Sorge dafür, dass du bequem liegst.
Dein Körper darf loslassen…
dein Geist darf still werden.
Mit jedem Atemzug sinkst du tiefer in die Entspannung.
Du atmest aus,
was du nicht mehr brauchst:
Belastendes…
Gedanken, die dich ablenken…
Gefühle, die dir nicht guttun.
Was bleibt, ist ein weiter Raum –
erfüllt von Frieden,
von Freude
und von stiller Dankbarkeit.

Ich bin dankbar –
für jeden einzelnen Tag meines Lebens.
Für das Licht, das mich umgibt
und meinen Weg erhellt.
Für Erfahrungen, die mich wachsen lassen
und meine innere Entwicklung fördern.
Für Erfolge, die mein Vertrauen in mich selbst stärken –
und für die Misserfolge,
aus denen ich Demut und Einsicht schöpfe.
Für den Sieg, der mich vorwärts trägt,
und die Niederlage,
die mich aufrecht bleiben lässt.
Für die Kraft,
nach Momenten der Mutlosigkeit wieder aufzustehen
und „Ja“ zu sagen zum Leben.
Für meine Sinne,
mit denen ich die Welt in all ihrer Schönheit erfahre…

Ich bin dankbar –
für Gespräche, die mein Herz berühren
und meine Sicht auf die Welt erweitern.
Für die Einsicht,
dass ich mir selbst immer wieder neu begegnen darf.
Für Liebe und Zuneigung,
die mir täglich auf leise oder deutliche Weise geschenkt werden.
Für Empathie und Verstehen –
und dafür, dass das Leben mich lehrt,
beides immer wieder neu zu üben.
Für das Verständnis, das mir entgegengebracht wird,
und für das tiefe Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen.
Für Lachen, das befreit –
und Fröhlichkeit, die mich durchströmt.
Für Gemeinschaft, die trägt,
und Einsamkeit,
in der ich meiner eigenen Tiefe begegne.
Für meine Fähigkeit, zu staunen,
und für die Begeisterung,
die mein Innerstes zum Leuchten bringt.
Für die verschwenderische Fülle der Natur –
für ihren Überfluss und ihre unerschöpfliche Großzügigkeit.

Ich bin dankbar –
für die junge, ungestüme Kraft des Frühlings,
wenn das Leben in Knospen und Keimen erwacht
und dem Licht entgegenstrebt.
Für das goldene Strahlen der Sommertage,
die Fülle und Wärme in alles bringen.
Für die reife Farbenpracht des Herbstes,
in der das Loslassen ein stilles Fest wird.
Für die dämmrige Ruhe des Winters,
die mich nach innen führt und mich lehrt, still zu werden.

Ich danke für die Zeit der Geselligkeit,
in der ich mich verbunden fühle,
und für die Zeit des Rückzugs,
in der ich zu mir selbst finde.

Für die Kraft der Stabilität,
die mir Sicherheit schenkt,
und für den Wandel,
der mein Herz für neue Wege öffnet.

Ich bin dankbar –
für Ruhe, die mich sammelt,
und für Stille, die mich heilt.
Für den Sturm, der mich prüft,
und das Glück, das leise kommt.
Für all das – und noch so viel mehr –
möchte ich von Herzen danken.

Ich danke jedem Menschen,
der mich ein Stück meines Weges begleitet –
mit Worten, mit Schweigen, mit seinem Sein.

Ich danke meinen Eltern,
für ihre schützende Fürsorge,
für ihre Begleitung auf meinen ersten Schritten durchs Leben.

Ich danke meiner Familie,
deren Arme offen sind,
wenn ich Heimat brauche.

Ich danke meinen Freunden,
die mein Leben mit Licht und Lachen füllen,
und selbst jenen, die mir unbequem sind –
denn sie lehren mich Geduld, Mitgefühl und Vergebung.

Ich danke allen,
die mir ihr Vertrauen schenken,
die mich trösten, wenn ich falle,
und mit mir das Leben feiern, wenn es tanzt.

Ich bin dankbar für den Frieden in meinem Land,
für die Freiheit, in der ich denken, glauben, sprechen, wachsen darf.

Ich bin dankbar für meinen Körper –
für seine Kraft, seine Sprache, seine Fähigkeit, sich zu erneuern.

Ich bin dankbar, auf dieser Erde zu leben –
inmitten all ihrer Schönheit,
ihrer Vielfalt, ihrer unerschöpflichen Gaben.

Ich danke für Nahrung,
für ein Dach über dem Kopf,
für Wärme, Wasser und Licht.

Ich bin dankbar für die Fähigkeit,
mitzufühlen, freundlich zu sein und tolerant zu bleiben.

Ich danke für Sonnenschein und Regen –
beide schenken Wachstum.

Ich danke für die Freiheit,
in jedem Moment neu zu wählen.

Für jeden Morgen, an dem ich erwache,
für jede Entscheidung, die ich treffen darf,
für all die Möglichkeiten,
die sich mir immer wieder zeigen.

Für jeden stillen, lebendigen Augenblick meines Seins –
danke ich aus tiefstem Herzen.

Ich danke allen Wesen,
die mir Licht auf meinem Weg schenken –
durch Liebe, durch Weisheit, durch ihr einfaches Dasein.

Möge dieses Leben auf Erden
frei sein von Angst,
frei von Hass und Feindschaft.

Mögen alle Wesen glücklich sein –
die großen und die kleinen,
die starken und die verletzlichen,
die sichtbaren und die verborgenen,
die geborenen und die noch ungeborenen.

Mögen ihre Herzen erfüllt sein von Freude,
von Frieden, von Liebe.

Dafür danke ich –
still, ehrfürchtig und aus ganzem Herzen.

 

(aus dem Buch "Fügel der Fantasie")




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