Sonntag, 27. April 2014

Die Schuldfrage

Der Meister ging eine Straße entlang.
Plötzlich stürmte ein Mann aus einem Hauseingang, so dass die beiden heftig gegeneinander prallten.

Der Mann war furchtbar wütend, schrie und schimpfte und beleidigte den Meister.

Daraufhin verbeugte sich der Meister mit einem milden Lächeln und sprach: "Ich weiß nicht, wer von uns an dem Zusammenstoß die Schuld trägt. Ich bin aber auch nicht gewillt, meine kostbare Zeit mit der Beantwortung dieser Frage zu vergeuden. Deshalb: Wenn ich die Schuld trage, entschuldige ich mich hiermit und bitte Sie für meine Unachtsamkeit um Verzeihung. Falls Sie der Schuldige waren, können Sie die Sache einfach vergessen."

Er verbeugte sich noch einmal und ging mit einem Lächeln im Gesicht seines Weges.


(aus "Eine Minute Unsinn" von Anthony de Mello)


Samstag, 26. April 2014

Gespräche mit Gott



Um wieviel fabelhafter könnte ich es denn noch gemacht haben? 
Ist es euch nicht gestattet, alles zu erfahren? 
Die Tränen, die Freude, den Schmerz, das Glück, den Überschwang, 
die massive Depression, den Gewinn, den Verlust, das Schicksal? 
Was gibt es noch mehr?

Neale Donald Walsch in "Gespräche mit Gott", Band 1

Freitag, 25. April 2014

Vor Sonnenuntergang übe Vergebung

In Hawaii beginnt der Tag mit dem Sonnenuntergang.

Und eine alte hawaiianische Weisheit sagt:
„Vor dem Sonnenuntergang übe Vergebung.“

Huna lehrt, dass alles, was wir im Außen erleben,
ein Spiegel unserer inneren Einstellungen und Glaubenssätze ist.
Jede schmerzhafte, schwierige, unangenehme Erfahrung
zeigt uns,
was in uns noch Heilung sucht.

Und Heilung beginnt dort,
wo wir bereit sind,
uns selbst zu vergeben.

Indem wir anerkennen,
dass wir Schöpfer unseres Erlebens sind,
nehmen wir die Verantwortung zurück in unsere Hände –
und damit auch die Macht, es zu verändern.

Vielleicht genügt es,
den neuen Tag ganz neu zu beginnen.
Ohne die Altlasten von gestern.
Ohne Schuld. Ohne Groll.

Du hast dich geärgert?
Vergib dir.
Du bist enttäuscht, verletzt, schuldig?
Dann umarme diesen Anteil in dir,
der all das erschaffen hat –
nicht mit Vorwurf,
sondern mit Güte.

Vergib dir.
Und beginne neu.

Mehr braucht es nicht. 🤍





Montag, 21. April 2014

Der goldene Regen des Segens

Aus dem höchsten göttlichen Licht der Liebe
möge der goldene Regen des Segens,
des Schutzes und der Heilung
durch dich fließen.
Durch dich -
und durch alles, was ist.




Sonntag, 20. April 2014

Gedanken...

Zwischen 40.000 und 60.000 Gedanken denkt ein Mensch täglich im Wachzustand.

Etwa 3 % davon sind konstruktiv, positiv, aufbauend.
Rund 25 % sind negativ, destruktiv, hinderlich.
Und der Rest? Ein meist unbewusstes Dahinrauschen – gedankenloses Geplapper des Verstandes ohne tiefere Bedeutung.

Das heißt: 25 % negative Gedanken, 72 % belangloses Innenrauschen – und nur 3 %, die wirklich hilfreich wären.
Was für eine ungeheure Verschwendung geistiger Ressourcen!
97 % des Tages, die wir füllen könnten mit freudvollen, klaren, ermutigenden Gedanken.
Wie viel glücklicher könnten wir sein!

Doch stattdessen verbringen wir unsere wertvolle Lebenszeit mit Gedanken, die uns schwächen oder unglücklich machen.
Denn nicht das, was ist, belastet uns – sondern das, was wir darüber denken.
Nicht die Situation selbst macht uns traurig, ärgerlich oder ängstlich, sondern unsere Bewertung davon.
Erst durch unsere Gedanken entstehen Sorgen (von denen die meisten unbegründet bleiben), Unzufriedenheit, Ärger und Angst.
Und gerade der Ärger ist besonders sinnlos – denn meist richtet er sich gegen Menschen oder Umstände, die sich als absolut „erziehungsresistent“ erweisen.

Auch unsere alltägliche Sprache zeigt, wie wenig bewusst wir oft denken:
„Komm bitte nicht zu spät.“
„Pass auf, dass du nicht fällst.“
„Das Auto fährt ohne Probleme.“
„Ich darf das nicht vergessen.“
„Ich mag das nicht.“
„Nie hörst du mir zu.“

Unser Unterbewusstsein nimmt diese Worte ganz unmittelbar auf – es unterscheidet nicht zwischen „ich will“ und „ich will nicht“. Es kennt kein „nicht“. Es hört nur: „zu spät“, „vergessen“, „fällt“, „Probleme“, „nicht mögen“.
Und genau das beginnt es zu verwirklichen.

Wenn ich also immer wieder denke:
„Ich habe immer zu wenig Geld“,
dann beginnt mein Unterbewusstsein mit der Manifestation:
„Ich habe zu wenig Geld.“
Es wird real – nicht, weil ich es will, sondern weil ich es denke.

Der Mensch bringt täglich sein Haar in Ordnung –
warum nicht auch seine Gedanken?

Mit Bewusstheit, mit der liebevollen Frage „Welche Gedanken nähren gerade meine Mutlosigkeit, meinen Ärger, meine Angst?“ beginnt die innere Wandlung.
Und mit jedem Gedanken, der freundlich und klar ist, entsteht ein bisschen mehr Frieden – in dir, und in der Welt.




Samstag, 12. April 2014

Sara und die Eule

Als Sara zu Salomon sagt, dass sie alles, was er erzählt, interessant findet, antwortet er ihr:

"Sara, ich rede eigentlich nur über das, worüber auch du redest. Nur wenn du eine Frage stellst, hat die Antwort, die ich dir gebe, einen Wert für dich. Die vielen Antworten, die gegeben werden, ohne dass jemand eine Frage gestellt hat, sind reine Zeitverschwendung. Weder Schüler noch Lehrer haben etwas davon."


aus "Sara und die Eule" von Esther und Jerry Hicks






Montag, 7. April 2014

Segen für das Licht in mir

Möge das Licht, das ich in mir trage,
erkannt werden von jenen,
deren Herzen offen sind –
für die Stille,
für die Güte,
für das Leuchten jenseits der Worte.

Möge es Menschen geben,
die mit Liebe und Achtsamkeit schauen,
die den zarten Glanz meiner Seele erkennen,
ihn ehren
und mit ihrem eigenen Licht berühren.

Möge tiefes Vertrauen in mir wachsen.
Möge ich niemals vergessen:
Ich bin geliebt – getragen – gehalten.

Möge das, was ich gebe –
die Liebe, die aus mir fließt –
immer wieder gespiegelt werden
in den Augen derer,
die mich wirklich sehen.

Und möge das goldene Licht,
das ich in die Welt bringe,
niemals vergehen,
sondern sich still ausbreiten
wie ein unaufhaltsamer Strom von Liebe.


Aus dem Buch Mein Herz in deinem




Samstag, 5. April 2014

Gespräche mit Gott


Das Sich-Sorgen ist eine Aktivität des Geistes,
der seine Verbindung mit mir, Gott, nicht zu nutzen versteht.

Neale Donald Walsch in "Gespräche mit Gott - Band 1"



Mittwoch, 2. April 2014

Kämpfen für den Frieden

Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.

Mahatma Gandhi


Ich glaube, dass sich wirklich viele Menschen nach Frieden sehnen. Frieden für alle - Frieden für die ganze Welt. Und dennoch scheint dieses Ziel in immer weitere Ferne zu rücken. Kriege, Hass, Kämpfe an allen Ecken und Enden der Welt. Und immer wieder stellt sich die Frage: Ist Frieden für alle tatsächlich möglich? 

Nun, Frieden wird so lange nicht möglich sein, so lange wir die Verantwortung dafür jemand anderem (den Feinden, den Andersgesinnten, den Politikern oder wem auch immer) übertragen. Und ebenso wird Frieden nicht möglich sein, solange wir glauben, wir könnten Frieden erkämpfen. 

Ron Smothermon schreibt in einem seiner Bücher: "Der Verstand ist ein Organsystem, welches das ganze physische Wesen miteinschließt. Zweck des Verstandes ist es, zu überleben und Recht zu haben. Er wird alles tun, um dies zu erreichen."
Überleben und Recht haben! "Willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein!" hieß es schon in der Französischen Revolution. Und viel weiter scheinen wir mit unseren Friedensbemühungen noch nicht gekommen zu sein. Genausogut könnten wir versuchen Fettsucht mit Essen zu bekämpfen, und Feuer mit Benzin zu löschen.

Frieden bedarf keines Kampfes, keiner Demonstrationen und keines Schwingens von Transparenten, keiner Unterschriften auf irgendwelchen Petitionen und keiner Vereinbarungen. Er bedarf nur der eigenen friedlichen Geisteshaltung. Unfrieden - wo auch immer auf der Welt - hat nur deshalb seinen Platz, weil er auch in uns seinen Platz hat. 

Der, welcher aus einem friedlichen Herzen heraus handelt, trägt mehr zum Weltfrieden bei, als jener, dessen Bemühungen sich nur oder vorwiegend auf das Außen konzentrieren.
Für Frieden kann man nicht kämpfen, Frieden kann man nicht erzwingen - Frieden kann man nur SEIN.