So saßen die beiden eine Weile schweigend beisammen, bis am Ende der Gärtner den Ratlosen schmunzelnd anschaute und sagte: „Wenn denn alles, was ich dir vorgeschlagen habe, nichts genützt hat, dann gibt es nur einen Ausweg: Lerne, den Löwenzahn zu lieben!“
Dienstag, 25. März 2014
Lerne es zu lieben...
So saßen die beiden eine Weile schweigend beisammen, bis am Ende der Gärtner den Ratlosen schmunzelnd anschaute und sagte: „Wenn denn alles, was ich dir vorgeschlagen habe, nichts genützt hat, dann gibt es nur einen Ausweg: Lerne, den Löwenzahn zu lieben!“
Montag, 24. März 2014
Möge dein Weg dir entgegenkommen...
Sonntag, 23. März 2014
Wie eine Quelle in der Wüste
Das Steppengras kümmerte dahin, die Tiere fanden kein Wasser mehr, die Wüste war mächtig im Vormarsch.
Selbst dicke Bäume und an Dürre gewöhnte Sträucher sahen ihrem Ende entgegen. Brunnen und Flüsse waren längst versiegt.
Nur eine einzige Blume überlebte die Trockenheit; die wuchs nahe einer winzigen Quelle. Doch auch die Quelle war dem Verzweifeln nahe - und sie fragte sich voller Traurigkeit: "Wozu mühe ich mich einer einzigen Blume wegen, wo doch ringsum schon alles verdurstet ist?"
Da beugte sich ein alter knorriger Baum über die kleine Quelle und sagte, ehe er selbst starb:
"Liebe kleine Quelle, niemand erwartet von dir, dass du die ganze Wüste zum Grünen bringst. Deine Aufgabe ist es, einer einzigen Blume Leben zu spenden, mehr nicht!"
Samstag, 22. März 2014
Die kritische Masse...
Dann geschah etwas Bemerkenswertes. Als bereits eine große Menge von Affen die Kartoffeln wusch, begannen plötzlich über Nacht alle Affen die Kartoffeln zu waschen. Es schien so, als sei eine kritische Masse erreicht worden, die diesen Durchbruch erzielt hatte.
Was jedoch zusätzlich für Überraschung sorgte war die Tatsache, dass auch Affenkolonien auf entfernten Inseln zur gleichen Zeit begannen, die Kartoffeln vor dem Verzehr zu waschen.
Daraus lässt sich schließen, dass, wenn eine bestimmte Anzahl von Menschen ihr Bewusstsein in eine bestimmte Richtung lenkt, sich letztendlich alle anderen auch in diese Richtung entwickeln werden. Diese kritische Masse könnte durch einen einzigen Menschen erreicht werden. Durch einen einzelnen Menschen, der sich nicht vor der Verantwortung drückt, der nicht sagt "Was soll denn ich allein schon bewirken", sondern der bereit ist - und wenn er der einzige auf der Welt wäre -, "seine Kartoffeln zu waschen".
Freitag, 21. März 2014
Ich bin stolz auf dich...
"Mein Sohn ist der Beste in seiner Klasse, ich bin stolz auf ihn!"
"Mein Kind ist mein ganzer Stolz!"
Was bedeutet es, stolz auf auf seine Kinder zu sein? Bedeutet es, sie zu achten, zu lieben, egal in welcher Phase ihres Lebens sie sich gerade befinden? Oder bedeutet es, stolz darauf zu sein, den Sohn, die Tochter mit einem ausgeklügelten System aus Belohnung und Bestrafung erfolgreich an die eigenen Anforderungen und die Anforderungen der Gesellschaft angepasst zu haben? Das hieße dann allerdings eher, stolz auf das Gelingen eines Produktes zu sein.
In meiner Kindheit waren die Liebe und der Stolz meiner Eltern für mich nicht voneinander zu trennen. Wenn sie nicht aufgrund meiner Leistungen stolz auf mich waren, fühlte ihre Liebe sich wie eine freiwillige Spende an, eine mildtätige Gabe. Es wäre mir also weitaus lieber gewesen, sie hätten mich einfach nur geliebt, ohne stolz auf mich sein zu wollen. Das hätte viel Druck von mir genommen.
Man könnte sich nun folgende Fragen stellen:
Wenn ich gerade stolz bin auf meinen zweijährigen Sohn, der - freundlich und blondgelockt - bislang gut ohne violette Haare, Alkohol, Zigaretten und Piercings durchs Leben gekommen ist, und auch das vehemente "Nein-Sagen" noch nicht erlernt hat, werde ich auch in zehn oder zwölf Jahren stolz auf ihn sein, wenn er mich - immer wenn ich denke, schlimmer geht's nicht mehr - mit neuen Pubertätsschüben konfrontiert?
Oder wenn ich stolz auf ihn bin, weil er bereits siebzehn Jahre alt ist, nicht raucht, nicht trinkt und alle elterlichen Erwartungen tapfer erfüllt, wie stolz wäre ich auf ihn, wenn er sich ganz plötzlich und ohne Vorwarnung nicht mehr in das Schema "wohlgeratener Sohn" pressen ließe, die Schule abbräche, sich einen Iro schneiden ließe, ausgerüstet mit einem Rucksack, einem angemessenen Vorrat an Marihuana und seiner Gitarre nach Indien trampte?
Wenn ich stolz bin auf meine Tochter, weil sie gute schulische Leistungen erbringt, könnte ich auch stolz auf sie sein, wenn sie gerade zum zweiten Mal die Klasse wiederholt, weil sie sich wirklich nicht um ihre Noten kümmern kann, da sie eh schon genug Probleme mit ihrer Figur und ihren Haaren hat?
Wie stolz bin ich auf ein Kind, das einigermaßen talent- und ehrgeizfrei durchs Leben geht, das sich allen Erziehungsversuchen hartnäckig widersetzt und sich partout nicht aus der Mittelmäßigkeit erheben will?
Wie stolz bin ich auf ein Kind, das die Schule nicht abgeschlossen hat, das keinen Beruf erlernt hat, das keine Arbeit findet oder vielleicht sogar straffällig geworden ist?
Stolz ist also untrennbar mit Leistung und Wohlverhalten verbunden. Er hat nichts mit Liebe zu tun, mit Achtung und Akzeptanz, sondern nur mit dem Erfüllen von Erwartungen.
Zu einem einwandfrei "funktionierenden" Kind zu sagen "Ich bin stolz auf dich", das ist nicht schwer. Das ist nichts anderes, als sich selbst auf die Schulter zu klopfen und sich zu einem gelungenen Projekt zu beglückwünschen.
Die anderen Kinder, die Rebellen, die "schwarzen Schafe", oder jene, die nach den Normen unserer Gesellschaft als "Versager" gelten, sind es, die uns auffordern und lehren, unsere Liebe und Wertschätzung nicht an Bedingungen zu knüpfen und unsere kleinkarierten Urteile als das zu erkennen, was sie sind, nämlich kleinkarierte Urteile.
"Du bist ein wundervoller Mensch. Ich achte, wertschätze und liebe dich, egal wie die Umstände gerade sein mögen. Egal, ob du auf die Schnauze gefallen bist und flach am Boden liegst, oder ob du ein sogenanntes "wertvolles Mitglied der Gesellschaft" darstellst. Ich habe keine Erwartungen an dich. Ich liebe dich so, wie du bist."
Das ist der Unterschied zwischen Stolz und Liebe. Liebe fordert nichts. Sie sucht nicht nach Leistung und dem Erfüllen von Forderungen. Sie IST einfach. Welcher elterliche Stolz - und sei er noch so verdient - könnte da mithalten?
Nelson Mandela ...
Es ist nichts Erleuchtetes daran, dich klein zu machen,
Sonntag, 16. März 2014
Kleine Geschenke
Samstag, 15. März 2014
Nora und Billy
Ich war mit ihrem Bruder Billy befreundet, der um einiges jünger war als sie. Die beiden hatten ihre Eltern früh verloren, und Nora fühlte sich für Billy verantwortlich, zumal Billy während seiner Kindheit eine schwere Erkrankung überwinden musste und in Noras Augen seine Hilfebedürftigkeit wohl nie ganz verloren hatte.
Billy war klug, amüsant, herzlich und es fiel ihm nie schwer, Sympathien zu gewinnen, Nora hingegen war streng, abweisend, kühl und Furcht einflößend. Zumindest auf mich wirkte sie so. Ich glaube nicht, dass sie viele Freunde hatte.
Wenn ich im Haus von Nora und Billy zu Gast war, vermied ich nach Möglichkeit jede Begegnung mit Nora. Billy war anders, als alle Menschen, die ich kannte, und er gefiel sich darin, "anders" zu sein. Noras Bestreben war es, "normal" zu sein. Billy war für Nora wie ein exotisches Wesen, das sie weder einordnen noch verstehen konnte. Sie wollte nichts weiter, als ein durchschnittliches und vernünftiges Leben zu führen, und in dieses Schema passte Billy nicht. Da nun jeder von ihnen seine eigenen Wertigkeiten und seine Wesensart geradezu kultivierte, schien ihre Beziehung zueinander so, als würde eine Henne ein Entenküken großziehen und dabei versuchen, es vom Schwimmen abzuhalten..
Vor kurzem trat Nora indirekt wieder in mein Leben. Das kam so, dass nach mehr als 40 Jahren, in denen ich von den beiden nichts gesehen und gehört hatte, plötzlich Billy in meinen Gedanken auftauchte. Und er tauchte nicht nur auf, sondern klammerte sich so lange an meine Gehirnzellen, bis ich reagierte und begann, im Internet nach ihm zu suchen. Ihn zu finden war nicht schwer. Ich fand ihn dort, wo ich zwar nicht erwartet hatte, ihn zu finden, wo ich aber trotzdem meine Suche begonnen hatte. Die Freude auf beiden Seiten war groß, doch drei Wochen später starb Billy. Zurück blieb Nora, die mittlerweile eine verbitterte alte Frau geworden war, zerfressen von Groll und Hass gegen sich selbst, gegen ihren toten Bruder und gegen die Welt.
Ich habe über Nora und Billy oft nachgedacht in den letzten Tagen, Wochen... Die Rollenverteilung "Held und Widersacher", "Gut und Böse", "Schwarz und Weiß" schien immer so einfach, ja, drängte sich geradezu auf. Damals - vor mehr als vierzig Jahren - war das sonnenklar. Doch selbst mein inzwischen erwachsen gewordenes und doch etwas reiferes ICH möchte - wenn es sich unbeobachtet glaubt - in dieser Konstellation gerne einen Täter und ein Opfer, einen Guten und einen Bösen sehen. Aber dies wäre wohl eine sehr vereinfachte Betrachtungsweise.
Man mag nun die Vergangenheit in seine Überlegungen einbeziehen, Noras Kindheit während des Zweiten Weltkriegs, Billy, dessen Erkrankung ihm die nahezu ungeteilte Zuwendung und Aufmerksamkeit seiner Eltern sicherte und Nora in den Schatten drängte. Nora, ein Kind, das nichts weiter suchte, als Liebe und Beachtung, und das sich selbst langsam und unaufhaltsam hinter der Erkrankung und Pflegebedürftigkeit des Bruders verschwinden sah. Nora -ein Kind, dessen Erwartungen ans Leben nicht erfüllt wurden, und später eine Erwachsene, die glaubte, das Leben sei ihr etwas schuldig geblieben. Billy - der die Spuren seiner Krankheit sein Leben lang zu tragen hatte und das wahre Glücklichsein wohl auch auf die nächste Inkarnation verschoben hat.
Noras Schmerz war wohl irgendwann so übermächtig geworden, dass sie dachte, keine Wahl zu haben. Ihre einzige Option schienen ihre Wut und ihr Hass auf ihren Bruder zu sein. Schuldgefühle, Schuldzuweisungen und Frustration nahmen ihr scheinbar jede Wahlmöglichkeit. Sie hatte - ebenfalls nur scheinbar - keine Kontrolle über ihre Emotionen, konnte nicht mehr frei nach ihrem eigenen Willen agieren, sondern reagierte - im Rahmen dessen, was ihr möglich war - auf die Situation. Sie wusste nicht, dass sie trotz allem hätte glücklich sein können, wenn sie sich dazu entschieden hätte und wenn sie bezüglich ihrer Emotionen und ihrer Haltung eine andere Wahl getroffen hätte.
Was ist nun meine Rolle in dieser Geschichte? Diese Frage stellt sich mir, jedoch habe ich noch keine schlüssige Antwort darauf gefunden. Vielleicht ist es nötig, meine manchmal allzu raschen Urteile zurückzunehmen oder meine eigene Haltung bezüglich mancher in mir vergrabener Konflikte zu überprüfen. Vielleicht ist es auch nur meine Aufgabe, Nora und Billy zu segnen, damit sie Frieden finden und einander in ihren Herzen zwischen Himmel und Erde ohne Groll begegnen können.
Freitag, 14. März 2014
Sei gesegnet!
Donnerstag, 13. März 2014
Mensch ärgere dich nicht
Was ist Ärger eigentlich? Wozu dient er – und wozu nicht? Wer ist schuld daran, dass wir ihn immer wieder erleben – und wer zwingt uns, ihm nachzugeben?
Ärger ist eine Emotion, die wir selbst heraufbeschwören – oft wider besseres
Wissen. Er bezieht sich fast immer auf ein Ereignis, das bereits vergangen ist
und sich nicht mehr ändern lässt. Und doch fühlen wir ihn mit voller Wucht.
Vielleicht trägt der Ärger sogar ein gewisses Suchtpotenzial in sich. Wie sonst
ließe sich erklären, dass fast jeder glücklich sein möchte, sich aber trotzdem
immer wieder – fast wie ferngesteuert – für den Ärger entscheidet?
„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn
nicht gefällt“, lässt Friedrich Schiller seinen Wilhelm Tell sagen.
Aber stimmt das wirklich?
Ist unser Ärger tatsächlich das Werk des „bösen Nachbarn“?
Oder sind wir es, die entscheiden, ob wir auf seinen Groll anspringen?
Stell dir folgende Szene vor:
Du sitzt entspannt in deinem Garten oder auf der Terrasse und genießt die milde
Frühlingssonne. Die Welt ist in Ordnung, dein Herz ist ruhig, und ein Lächeln
liegt auf deinem Gesicht.
Da kommt er – der „böse Nachbar“, vielleicht schlecht gelaunt. Und weil er
seinen Unmut nicht für sich behalten mag, ruft er dir etwas Unfreundliches über
den Zaun zu.
Vielleicht ist es sogar jener Nachbar, mit dem du ohnedies auf Kriegsfuß
stehst. Und plötzlich ist alles anders: Die Sonne scheint nicht mehr so warm,
dein Lächeln erstarrt, und ein unangenehmes Gefühl kriecht in deine Brust.
Du fühlst dich überrumpelt, vielleicht sogar hilflos. Der Ärger flammt auf –
als sei das die einzig mögliche, ganz natürliche Reaktion. Rachegedanken keimen
in dir. Die passende Antwort fällt dir – natürlich – viel zu spät ein.
Und der eben noch schöne Tag ist dahin.
Was ist eigentlich passiert?
Nichts. Der Tag ist noch derselbe wie vor fünf Minuten. Die Sonne scheint noch
immer. Du bist noch immer du.
Die einzige Veränderung fand in deinem Inneren statt – ein gedankliches
Konstrukt, entstanden aus deiner Bewertung der Situation.
Dein Nachbar – der, wenn man es genau nimmt, gar nicht wirklich „böse“ ist –
hat seinen eigenen Ärger, seinen Frust, vielleicht sogar seine Traurigkeit zu
einem Ball geformt und ihn dir zugeworfen.
Und du? Du hattest zwei Möglichkeiten.
Möglichkeit A: Du hättest innerlich sagen können: „Das ist dein Ärger.
Behalte ihn. Ich nehme ihn nicht an – ich brauche ihn nicht.“
Und damit wäre alles gesagt gewesen. Vielleicht hättest du ihm sogar freundlich
zugenickt – und ihn ziehen lassen mit seinem Ärger.
Möglichkeit B: Du hast den Ball gefangen.
Du bist – bildlich gesprochen – aufgesprungen, hast die Arme ausgestreckt und
gerufen: „Her damit!“
Und nun sitzt du da – mit dem Ärger, den eigentlich jemand anderer hatte. Und
der andere?
Der geht erleichtert weiter – und du bleibst zurück mit dem Ball.
Anlässe für Ärger gibt es viele.
Ein Missgeschick, das dir passiert. Eine Autopanne. Ein Freund, der zu spät –
oder gar nicht – zur Verabredung erscheint. Deine Leistung, die nicht gewürdigt
wird. Oder dein pubertierender Sohn, dessen Tonfall dich an die Decke gehen
lässt.
Je nachdem, wie sehr du gerade einen Adrenalinkick brauchst, fällt deine
Reaktion aus.
Das bedeutet: In diesem Moment agierst du nicht frei. Du folgst einem
inneren Programm, das du irgendwann gelernt hast – und immer wieder abspulst.
Ärger verbraucht enorm viel Energie. Und doch steigern wir uns oft genau
deshalb hinein – weil wir durch den Adrenalinschub kurzzeitig das Gefühl haben,
mehr Energie zur Verfügung zu haben.
Doch dieser Energieschub ist trügerisch. Und so kommt, was kommen muss: Du
brauchst ein neues Ziel, auf das du deinen „Ärgerball“ werfen kannst.
Vielleicht deinen Partner – der nur harmlos fragt, was mit dir los ist.
Das war’s dann. Er hätte besser geschwiegen. Aber nun trifft ihn dein Ärger
mit voller Wucht – bis auch er wütend wird.
Und wenn er dann so richtig in Fahrt ist – dann endlich kannst du durchatmen.
Es ist nichts weiter als geistige Umweltverschmutzung.
Sie nützt niemandem. Sie macht niemanden glücklich. Und doch wiederholen wir
das Spiel – immer und immer wieder. Warum eigentlich?
Wenn der Ärger einmal losgeht, ist es, als würde ein schlechter Film
ablaufen – einer, den man sich bis zum Ende ansieht, obwohl man ihn längst
hätte abschalten können.
Doch sobald du durchschaust, wie dieses Spiel funktioniert, ändert sich
alles.
Du erkennst deine Wahlfreiheit.
Und auf einmal wird es ganz einfach:
Ganz gleich, aus welcher Ecke der Ball kommt –
niemand kann dich zwingen, ihn zu fangen.
Und solltest du doch einmal den Ball fangen –
vergiss nicht:
Du darfst ihn jederzeit wieder zurück ins Universum werfen.
Mittwoch, 12. März 2014
Die Einladung
Dienstag, 11. März 2014
Fühlst du dich schuldig?
Genauso wenig wie es sinnvoll ist, die Schuld für die eigene Befindlichkeit bei anderen zu suchen, genauso wenig Sinn macht es, sich selbst schuldig zu fühlen. Schuldgefühle sind etwas, das wohl nahezu jeder von uns kennt. Jedes Kind lernt sich erst einmal kennen durch die Reaktion seiner Umwelt auf sein Verhalten. So lernen die meisten Menschen schon im Kleinkindalter, dass es von ihrem eigenen Wohlverhalten abhängt, ob die Erwachsenen in ihrem Umfeld "zufrieden" sind. Und viele von uns tragen diese "Verantwortlichkeit" für das Wohlergehen ihrer Mitmenschen ein Leben lang mit sich herum.
Nun bist du erwachsen.
Und du fühlst dich schuldig, weil du dich zu wenig um deine hilfebedürftige Mutter kümmerst.
Oder du hast sie während ihrer langen, schweren Erkrankung bis zu ihrem Tod gepflegt und fühlst dich nun schuldig, weil du glaubst, vieles falsch gemacht zu haben ("Das würde ich heute ganz anders machen....").
Du fühlst dich schuldig, weil deine Ehe den Bach hinunter gegangen ist und deine Kinder dir Vorwürfe machen.
Du fühlst dich schuldig, weil du deinen Job verloren hast, und deine Eltern (dein Partner, deine Kinder....) nun enttäuscht von dir sind.
Du fühlst dich schuldig, weil du nicht die perfekte Mutter oder der perfekte Vater warst, der du gerne sein wolltest.
Du fühlst dich schuldig, weil du deine unbändige Wut auf deine sich überall einmischende Schwiegermutter, oder deinen unzuverlässigen Bruder, deine Schwägerin, die immer zum falschen Zeitpunkt das falsche sagt, einfach nicht den Griff bekommst.
Du behandelst deine Kinder manchmal ungerecht, bist ungeduldig, hebst dein Handy nicht ab, wenn dein bester Freund anruft, weil du gerade nicht reden magst, oder genießt einen völlig faulen Tag, obwohl du eigentlich deine Steuererklärung machen solltest oder sich die Bügelwäsche im Korb türmt, du neidest dem Nachbarn seinen auf dem Silbertablett präsentierten Reichtum und freust dich insgeheim, wenn seine Firma pleite geht....
Die Intensität der Schuldgefühle mag unterschiedlich sein, aber das Gefühl ist grundsätzlich immer dasselbe. Wir sind den Ansprüchen und Erwartungen, die wir an uns selbst haben, nicht gerecht geworden. Wir möchten gerne "gut" sein, möglichst besser als alle anderen. Wir möchten geliebt werden und glauben, uns Liebe verdienen zu müssen. Und dennoch finden wir uns immer wieder in Situationen, in denen uns - wie in unserer Kindheit - die Anerkennung verweigert wird, sowohl von uns selbst, als auch von anderen.
Jede Art von Schuldgefühl oder Schuldzuweisung beinhaltet ein Urteil. Ein Urteil über andere oder ein Urteil über dich selbst. Und diese Urteile blockieren den "Fluss" in deinem Leben. Sie halten dich davon ab, glücklich und frei in Fülle und Freude zu leben, weil du meinst, das nicht verdient zu haben.
Sonntag, 9. März 2014
Ich bin gesegnet...
Samstag, 8. März 2014
Der Adler
Sein ganzes Leben lang benahm sich der Adler wie die Küken, weil er dachte, er sei ein Küken aus dem Hinterhof. Er kratzte in der Erde nach Würmern und Insekten. Er gluckte und gackerte. Und ab und zu hob er seine Flügel und flog ein Stück, genau wie die Küken.
Viele Jahre vergingen, und der Adler wurde alt. Eines Tages sah er einen herrlichen Vogel hoch über sich im wolkenlosen Himmel. Anmutig und hoheitsvoll schwebte er durch die Luft, fast ohne mit seinen kräftigen Flügeln zu schlagen. Der alte Adler blickte ehrfürchtig empor. "Wer ist das?" fragte er seinen Nachbarn. "Das ist der Adler, der König der Vögel", sagte der Nachbar mit ergriffener Stimme. "Aber mach dir keine Gedanken, du und ich sind von anderer Art."
Also dachte der Adler nicht weiter an diesen Vogel. Und er starb in dem Glauben, ein Küken im Hinterhof zu sein.
Freitag, 7. März 2014
Die sieben Energiegesetze
Was du zu erfahren wünschst, das erfährst du. Du magst nun glauben, die Welt sei schlecht oder sie sei gut, du seiest vom Pech verfolgt oder aber ein Glückspilz, oder du magst glauben, Alter sei mit Krankheit und Gebrechen verbunden oder man könne in bester Gesundheit altern, und du wirst genau diese Erfahrungen machen. Das bedeutet, dass die Welt ein exaktes Abbild unserer Überzeugungen ist. Ändern wir unsere Überzeugungen, so ändern wir die Welt. Vielleicht magst du dazu die Geschichten "Der Tempel der tausend Spiegel" oder die "Die Welt ist so, wie du sie siehst" lesen.
Unsere grenzenlose Seele bewegt sich in einem grenzenlosen Universum. Woher sollten also Grenzen kommen, es sei denn, wir erdenken sie selbst? Unser Geist verfügt über ein unbegrenztes, schöpferisches Potential und uns ist nichts unmöglich. Jedoch: Glaube an Grenzen, und sie gehören dir.
Worauf immer du deine Aufmerksamkeit richtest, dem gibst du manifestierende Energie. Und somit wirst du über kurz oder lang zu Ergebnissen gelangen, ganz egal, ob du diese Ergebnisse wünschst oder nicht. Wenn du deine Ergebnisse verändern möchtest, dann sei dir dessen immer bewusst, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest.
Manchmal vergessen wir, dass wir ausschließlich im jetzigen Augenblick leben, dass es überhaupt nur diesen einen Moment gibt. Wir "vergessen", zu leben, weil unsere Gedanken sich in der Vergangenheit herum treiben oder die Zukunft konstruieren. Die Vergangenheit jedoch ist nur Erinnerung, sie besteht nur in unserem Kopf, und sie hat genau die Bedeutung, die wir ihr beimessen. Die Zukunft ist ebenfalls nur ein mentales Konzept. Und dennoch sind wir mit unserer Aufmerksamkeit ganz selten im "JETZT". Doch JETZT ist der Augenblick, in dem du dein Leben gestaltest. Die Gedanken dieses Augenblicks schaffen deine Zukunft. JETZT ist der Moment der Einflussnahme, der
Veränderung.
5. ALOHA - "Lieben bedeutet, glücklich sein mit..."
Wenn ich diesen Job bekomme, dann werde ich glücklich sein...,Wenn ich endlich den richtigen Partner finde, dann....,Wenn ich, eine größere Wohnung, mehr Geld, eine stabilere Gesundheit hätte.... Damit richtest du deine Aufmerksamkeit auf Dinge, die du nicht hast, und wenn du deine Aufmerksamkeit auf Mangel richtest, dann erzeugst du Mangel.Lieben bedeutet, einfach glücklich zu sein, mit dem, was da ist. Liebe alles, was dir in deinem Leben begegnet. Das ist der Weg, Fülle zu erzeugen.
Du gestaltest dein Leben und niemand sonst. Zu glauben, irgendjemand anderer sei verantwortlich für dein Erleben, ist reine Illusion. Auch dass du selber machtlos seist, ist Illusion. Trenne dich von der Illusion und übernimm die volle Verantwortung für alles, was in deinem Leben stattfindet.
Wissen allein reicht nicht. Wenn du nicht die gewünschten Ergebnisse erzielst, ist dein Wissen sinnlos. Was immer du tust, ob es für dich und dein Leben gut und richtig ist, erkennst du an den Resultaten. Wenn ein Modell nicht funktioniert, dann wähle ein anderes. Nur in den Ergebnissen, die funktionieren, findest du die Wahrheit.
Donnerstag, 6. März 2014
Der Tempel der tausend Spiegel

Als er in den Saal der tausend Spiegel kam, sah er tausend Hunde. Er bekam Angst, sträubte das Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine, knurrte furchtbar und fletschte die Zähne. Und tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die Schwänze zwischen die Beine, knurrten furchtbar und fletschten die Zähne.
Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel und glaubte von nun an, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und bedrohlichen Hunden bestehe.
Einige Zeit später kam ein anderer Hund, der den Berg erklomm. Auch er stieg die Stufen hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel. Als er in den Saal mit den tausend Spiegeln kam, sah auch er tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich hin und her und forderte die Hunde zum Spielen auf.
Dieser Hund verließ den Tempel mit der Überzeugung, dass die ganze Welt aus netten, freundlichen Hunden bestehe, die ihm wohlgesonnen sind.
Dienstag, 4. März 2014
Gespräche mit Gott
und die Wahrnehmung schafft die Erfahrung.
ist das, was du Wahrheit nennst."