Wir leben in einer herausfordernden Zeit.
Ganz gleich, welcher Meinung wir sind, was wir glauben, hoffen oder fürchten –
eines ist gewiss: leicht ist es für niemanden.
Die Flut an Informationen, Meinungen, Warnungen und Anschuldigungen ist laut.
Und manchmal so laut, dass wir kaum noch wissen, wem wir glauben können –
und ob es überhaupt noch etwas gibt, das wirklich verlässlich ist.
Wahrheit scheint zu etwas geworden zu sein, das jeder für sich beansprucht,
und doch fühlt sich vieles hohl an.
Aber gerade in dieser Zeit,
die uns mit so vielen Widersprüchen konfrontiert,
liegt auch ein Geschenk:
Die Einladung, in die Eigenverantwortung zu gehen.
Nicht zu warten, bis jemand kommt, der uns erklärt, wie es weitergeht.
Nicht zu hoffen, dass andere für uns entscheiden, was richtig ist.
Sondern still zu werden.
Und uns zu erinnern, wer wir sind.
Denn wir sind nicht machtlos.
Wir sind nicht nur das Produkt unserer Umstände.
Wir sind schöpferische Wesen.
Unsere Gedanken, unsere Vorstellungen, unser innerer Zustand –
sie formen die Welt, die wir erleben.
Nicht als magisches Prinzip.
Sondern als tiefes Gesetz des Seins.
Angstvolle Gedanken schaffen eine Welt, die Angst spiegelt.
Gedanken der Ohnmacht ziehen Erfahrungen der Ohnmacht an.
Aber wir können wählen.
Jeden Tag, jeden Moment neu.
Wir können uns eine friedliche, freie, lebensbejahende Welt vorstellen –
und sie in uns entstehen lassen.
Nicht, indem wir die Augen vor dem Leid verschließen.
Sondern indem wir nicht vergessen,
dass unsere innere Haltung die Richtung vorgibt.
Der Weg dorthin ist kein Kampf.
Weder gegen andere, noch gegen uns selbst.
Der Weg ist Erinnerung:
An unsere Würde.
An unsere Freiheit.
An das tiefe Wissen: Ich bin Schöpfer meines Lebens.
Niemand kann uns die Verantwortung für unser Bewusstsein abnehmen.
Niemand kann für uns im Frieden sein.
Niemand kann für uns das Licht wählen, wenn wir im Schatten bleiben wollen.
Die Lösung kommt nicht von außen.
Sie ist auch kein Geschenk, das uns überreicht wird.
Die Lösung sind wir.
In unserem Denken, Fühlen, Handeln –
in unserem Sein.
Das, was wir sind, wird sichtbar in der Welt.
Und darum ist jetzt der Moment,
uns zu fragen:
Was strahle ich aus?
Was nähre ich mit meiner Aufmerksamkeit?
Welcher Welt gebe ich Raum in mir?
Denn genau daraus wird sie geboren:
Die Welt, die wir uns wünschen.