Freitag, 26. September 2025

Dieses Buch ist anders als alles, was ich bisher geschrieben habe – und mir vielleicht gerade deshalb so nahe. Allerdings war bisher alles, was ich geschrieben habe, anders als alles, was ich davor geschrieben hatte. 😉

✨ Lerne Juli, Kuno und den Schweinehund Fritz kennen...

Dies ist nicht mein erstes Buch. Und es wird auch nicht mein letztes sein. Aber es ist das erste dieser Art: ein Tagebuch – selbstironisch, ehrlich, heiter und manchmal herrlich absurd.

Tagebuch einer Halberleuchteten erzählt von Juli – 28, spirituell ambitioniert, kakaosüchtig, befreundet mit ihrem inneren Schweinehund Fritz – und auf der Suche nach sich selbst: zwischen guten Vorsätzen, Liebeschaos und Neuanfängen.

Für alle, die schon mal beim Meditieren eingeschlafen sind.
Für alle, die sich selbst manchmal im Weg stehen.
Und für alle, die das Leben lieben – gerade weil es so wunderbar 


Kaufen bei Amazon

Kaufen bei BoD

Montag, 8. September 2025

Hass heilt nichts – Gedanken in unruhiger Zeit

Ich möchte keinen Hass in meinem Herzen tragen.

Hass ist niemals hilfreich – ganz gleich, gegen wen er sich richtet.

Ob es der Nachbar ist, der uns das Leben schwer macht,
ein Land, von dem wir glauben, es pauschal verurteilen zu müssen,
ein Politiker, den wir als Feind wahrnehmen –
oder gleich alle Politiker, weil wir den Eindruck haben,
sie würden der Menschheit mehr schaden als nützen:
Hass macht nichts besser.
Nie.

Auch wenn wir meinen, unser Hass sei gerechtfertigt –
er ist nicht edler als der Hass der anderen.
Hass bleibt Hass – egal aus welcher Ecke er kommt,
egal, gegen wen er sich richtet.

Und er verändert niemanden zum Besseren.
Nicht die anderen.
Nicht uns selbst.

Wo Hass lodert, mit Hass zu antworten,
ist wie Benzin ins Feuer zu gießen.

Wir müssen nicht alles gutheißen, was andere tun.
Wir müssen nicht jeden lieben.
Aber wir können unsere Herzen öffnen
und Liebe in die Welt fließen lassen.

Denn: Wo Liebe ist, hat Hass keinen Platz.
Wir können nicht gleichzeitig lieben und hassen.

Solange wir sagen: „Diesen liebe ich, aber jenen hasse ich“,
haben wir nicht einmal im Ansatz verstanden,
was Liebe wirklich bedeutet.

Diese Gedanken sind nicht neu.
Aber sie drängen gerade mit neuer Kraft in mein Herz,
weil es scheint, als würde derzeit jeder irgendjemanden hassen.

Die einen hassen die Israelis.
Alle. Ohne Ausnahme.
Die anderen hassen Putin, Trump, Orban –
oder ganz schlicht: die Grünwähler, die Blauwähler,
oder welche Farbe auch immer gerade Projektionsfläche ist.

Hass scheint zum Selbstzweck geworden zu sein.
Aber was wir dabei übersehen,
ist seine zerstörerische Wirkung auf uns selbst.

Wir wundern uns über körperliche, seelische und geistige Beschwerden – ohne dem Hass in uns auch nur einen Gedanken zu schenken.

Aber sollten wir nicht genau dort beginnen?
Sollten wir nicht zuerst den Hass in uns heilen,
bevor wir unseren Körper heilen wollen?

Ich erinnere mich an eine Klientin, die einmal sagte:
„Wenn Gedanken töten könnten, gäbe es in diesem Raum mehrere Tote.“
Sie war schwer krank.
Ihre hasserfüllten Gedanken hatten bereits gewirkt –
nur richteten sie sich nicht gegen die anderen,
sondern gegen sich selbst.

Hass ist nichts Natürliches.
Liebe ist unsere Natur.

Lassen wir also die Liebe in unseren Herzen zu.
Gerade dann, wenn es unbequem ist.
Gerade dann, wenn es schwer fällt.

Das ist der einzige Weg,
uns selbst zu retten.

Uns selbst –
und unsere Welt.

 


🌿 Vergebung – wenn das Herz will

 Vergebung ist ein Thema, das viele von uns beschäftigt. Keiner möchte nachtragend sein – und doch merken wir oft, wie tief alte Wunden sitzen.

Wie kann echte Vergebung gelingen, wenn das Herz noch nicht bereit ist?

🤍 Vergebung beginnt nicht beim anderen – sie beginnt bei mir.

Oft glauben wir, vergeben zu haben – und spüren dennoch Groll, Wut oder Enttäuschung in uns. Dann sagen wir:
„Vergebung ist keine Entscheidung. Sie funktioniert nur, wenn das Herz bereit ist.“
Das stimmt.
Und doch steht es uns jederzeit frei, einen leisen Entschluss zu fassen:
Ich will den Schmerz nicht länger im Außen suchen. Ich nehme ihn zu mir zurück.

Jeder Mensch in unserem Leben ist ein Spiegel.
Er zeigt uns nicht, wer wir sind – sondern was wir über uns glauben.
Wenn wir tief in uns überzeugt sind, nicht liebenswert zu sein, wird es immer wieder jemand geben, der uns genau das spiegelt.

Vergebung beginnt damit, diese Überzeugung zu hinterfragen.
Sie heißt:
👉 Ich übernehme Verantwortung für das, was in mir verletzt wurde.
👉 Ich befreie mich aus der Opferrolle.
👉 Ich erkenne, dass ich mein Herz nicht schützen muss, indem ich es verschließe – sondern indem ich es heile.


🌺 Vergebung als Selbstbefreiung

Wahre Vergebung wächst aus Selbsterkenntnis.
Sie ist kein einmaliger Akt, sondern ein Weg.
Mit jedem Schritt wird das Herz ein wenig leichter – und weiter.

Manchmal braucht es Mut, sich dem eigenen Schmerz zu stellen.
Manchmal Geduld, um das Herz langsam zu öffnen.
Und manchmal nur einen winzigen Moment der Bereitschaft:
Ein stilles „Ich will loslassen.“

Vergebung heißt nicht, zu vergessen.
Und sie heißt nicht, gutzuheißen.
Aber sie heißt:
Ich löse mich vom Verhalten anderer. Ich mache mich frei.


🌼 Vergebung bedeutet Freiheit

Die Freiheit, mich nicht mehr an Vergangenes zu binden.
Die Freiheit, mich selbst nicht länger kleinzuhalten.
Die Freiheit, wieder zu lieben – zuerst mich selbst.

Vergebung ist kein Geschenk an den anderen.
Sie ist ein Heimkommen zu mir.

Und manchmal beginnt dieses Heimkommen
mit einem leisen Entschluss:

Ich will frei sein.





Dienstag, 2. September 2025

Heute wird etwas Wunderbares geschehen

 Heute wird etwas Wunderbares geschehen.

Das sollte der Satz sein, mit dem wir erwachen, dem wir glauben – und mit dem wir durch den Tag tanzen.

Denn wir bekommen im Leben nicht, was wir uns wünschen – sondern was wir erwarten.
Und genau hier liegt oft die leise Diskrepanz, die unser Leben in engen Bahnen hält:
Unsere Wünsche und unsere Erwartungen klaffen auseinander.

Wir wünschen uns den neuen Job, für den wir uns beworben haben.
Aber bei unserem sprichwörtlichen Pech bekommen wir ihn vermutlich nicht.
Wir wünschen uns mehr Geld.
Aber wir hatten noch nie mehr – warum also sollte es jetzt anders sein?
Wir wünschen uns treue Freunde.
Aber die würden uns doch wieder enttäuschen, wie so viele zuvor.
Wir wünschen uns den perfekten Partner.
Aber den gibt es ohnehin nicht – sagen wir.

Unsere Wünsche sind mutig. Unsere Erwartungen sind vorsichtig.
Und genau hier beginnt das leise Verhindern.

Warum also sollten wir trotzdem erwarten, dass heute etwas Wunderbares geschieht?

Weil genau das unser Denken weitet.
Weil es unser Herz öffnet.
Und weil es unseren Verstand sanft überlistet.
Wenn wir nichts Konkretes erwarten – sondern einfach nur etwas Wunderbares –, dann hat der Verstand weniger Anlass, uns zu boykottieren.

Solange wir unbewusst erwarten, dass unsere Wünsche sich nicht erfüllen, halten wir uns selbst auf.
Doch wenn wir stattdessen das Wunderbare erwarten – ohne es sofort benennen zu müssen –, öffnen wir die Tür für Möglichkeiten, die uns bislang verborgen waren.
Das ist keine Zauberei.
Das ist einfache, stille Alltagsmagie.

Veränderte Erwartungen führen zu veränderten Ergebnissen.
So schlicht ist das.

Was immer wir in unserem Inneren erwarten, formt unsere äußere Welt.
Warum also nicht das Beste erwarten?
Warum nicht mit dem ersten Gedanken beim Aufwachen sagen:
Heute wird etwas Wunderbares geschehen.

Dieser eine Satz öffnet unseren Geist für Wunder –
macht uns empfänglich für das, was uns geschenkt wird,
und lässt uns selbst das Kleinste mit neuen Augen sehen.

Erlauben wir uns, das Wunderbare zu erwarten.
Erkennen wir es – auch in kleinen Momenten.
Nehmen wir es mit Dankbarkeit an.

Unser Leben wird sich augenblicklich leichter, heller und lebendiger anfühlen.

Denn mit jeder stillen, vertrauensvollen Erwartung
säen wir Samen für ein erfüllteres Morgen.

Deshalb:
Heute wird etwas Wunderbares geschehen.
Für jene, die es nicht nur wünschen – sondern erwarten.