Sonntag, 29. Juni 2014

Den Regen fühlen...

Manche Leute fühlen den Regen.
Andere werden einfach nur nass.

Bob Marley

Mittwoch, 18. Juni 2014

What a wonderful world...




I see trees of green, 
red roses too. 
I see them bloom, 
for me and you. 
And I think to myself,
what a wonderful world. 

I see skies of blue, 
And clouds of white. 
The bright blessed day, 
The dark sacred night. 
And I think to myself, 
What a wonderful world. 

The colors of the rainbow, 
So pretty in the sky. 
Are also on the faces, 
Of people going by, 
I see friends shaking hands. 
Saying, "How do you do?" 
They're really saying, 
"I love you". 

I hear babies cry, 
I watch them grow, 
They'll learn much more, 
Than I'll ever know. 
And I think to myself, 
What a wonderful world. 

Yes, I think to myself, 
What a wonderful world.

Samstag, 14. Juni 2014

Gedanken zwischen Aufwachen und Aufstehen...

Kürzlich habe ich gelesen, dass unser Leben immer den Durchschnitt jener fünf Personen bildet, mit denen wir die meiste Zeit verbringen. Diese Erkenntnis stammt von Jim Rohn, einem der bekanntesten Motivationstrainer Amerikas. 

Wir haben etwa die gleiche Einstellung zu Arbeit, Familie, Geld...
Wir verdienen etwa gleich viel.
Wir sind etwa gleich erfolgreich.
Wir denken ähnlich.
Wir sind ungefähr gleich dick, dünn, gesund, fit....
Wir sind etwa gleich zufrieden mit unserem Leben wie diese fünf Menschen.

Das gibt einem doch zu denken. Mir stellte sich erst einmal die Frage, ob man sich den fünf Menschen anpasst oder ob man unbewusst von vornherein ähnliche Menschen wählt. So nach dem Motte "Gleich und Gleich gesellt sich gern". Das mag wohl oft zutreffen. Jedoch glaube ich, die Gefahr (oder die Chance!) liegt in der Anpassung.

Vera F. Birkenbihl sagte in einem ihrer Vorträge, wenn du zum Beispiel einen Kollegen hast, der dich damit nervt, dass er schlechtes Deutsch spricht, permanent die Fälle verwechselt ("Bring mich doch bitte auch einen Kaffee mit"), dann musst du schon sehr achtsam sein, um das nicht in drei Wochen auch zu sagen, und wenn es dich noch so nervt.
Ich habe diese erstaunliche Anpassung auch selbst bereits oft erlebt, zum Beispiel auf einem Ferienlager, auf dem man nach wenigen Tagen die Betreuer nicht mehr von den zu betreuenden Kindern unterscheiden konnte. Die Kinder waren übrigens geistig behindert. 
Alkoholiker, die aufhören, zu trinken, sind plötzlich nicht mehr der Durchschnitt ihres früheren Umfelds, passen also nicht mehr dazu und stehen plötzlich ohne Freunde da.
Auch Dialekte, Mimik, Gestik, Verhaltensweisen und Ausdrucksweise, ebenso Meinungen, die wir oft sehr ungefiltert annehmen, sprechen eine ziemlich deutliche Sprache.

Wer sind nun die fünf Menschen, mit denen wir Zeit verbringen? Wie erfolgreich, wohlhabend, gesund, klug, aufgeschlossen, tolerant, gebildet sind sie? Haben sie eine positive Einstellung zum Leben? Ist ihre Haltung akzeptierend und liebevoll?
Wenn es so ist, dass die Menschen unseres näheren Umfelds auf uns abfärben, dann tun sie das natürlich im positiven wie im negativen Sinn. 

Es wäre also sicher zielführend, diejenigen Menschen, mit denen man die meiste Zeit verbringt, einmal unter dem Aspekt zu betrachten, ob man sein oder werden möchte wie sie.
Man muss in seinem Freundeskreis nun ja nicht gerade ein "Köpferollen" veranstalten, jedoch ein wenig Sorgfalt in der Wahl seines persönlichen Umgangs ist sicher eine Überlegung wert. 😏Und zudem können wir uns ja auch selbst verändern, um die fünf Menschen in unserem Umfeld positiv zu beeinflussen.




Freitag, 13. Juni 2014

Ich fühle mich schlecht, und du bist schuld...

Von Kindesbeinen an lernen wir im Grunde genommen, für alles, was sich in unserem Leben zeigt, einen Schuldigen zu suchen (und auch zu finden!). 

Ich erinnere mich da an meine Volksschulzeit. In meiner Klasse war ein Mädchen, das einer sozial schwächeren Familie entstammte. Die Lehrer mochten sie nicht besonders, und so kamen wir Kinder überhaupt gar nicht erst auf die Idee, sie zu mögen oder auch nur freundlich zu behandeln. Damals - als siebenjähriges Kind - dachte ich, sie sei wohl selbst schuld, dass keiner sie mochte. Noch dazu bot sie sich uns als ständiger und zuverlässiger Sündenbock an. Was immer in der Klasse geschah, egal ob jemand etwas verloren hatte (oft dachten oder behaupteten wir einfach, man hätte es uns gestohlen), etwas kaputt gegangen war, wir zu laut, zu wild waren, oder es in der Klasse eigentümlich roch - wir wussten, wem wir die Schuld zu geben hatten. Von den Lehrern wurde das anstandslos akzeptiert, was ich bis heute nicht begreifen kann. Damals fanden wir das jedoch alle ungeheuer praktisch, weil wir nicht verstanden, welch fatale Einstellung zur Selbstverantwortung uns damit vermittelt wurde.

Wer hat niemals erlebt, dass die Eltern beim Streit unter Geschwistern sofort fragten: "Und wer hat angefangen?" Denn DAS war dann der Schuldige.

Nun, wir sind erwachsen geworden, weiser, reifer.... (hoffe ich zumindest!) und unsere Sündenböcke sind andere geworden. Das unbeliebte Mädchen aus unserer Klasse steht uns nicht mehr zur Verfügung, dafür haben wir andere Sündenböcke. Die unfähigen Politiker, die Moslems, die bösen Nachbarn, die Kinder, die plötzlich uns nicht verständliche Wege einschlagen, oder den stumpfen, gleichgültigen Ehepartner, die Andersdenkenden, die Rassisten, die Rebellen, und wer immer sich sonst noch so alles dafür anbietet.

Oft genügen schon Menschen, deren Meinung sich von unserer eigenen so grundlegend unterscheidet, dass wir sie einfach nicht verstehen können und auch gar nicht verstehen wollen. Da kann es schon passieren, dass Ärger, Wut, Feindseligkeit und eine ablehnende Grundhaltung unser sattes Wohlbefinden in den Keller katapultieren.
Nicht eine einzige dieser Emotionen wird tatsächlich im Außen erzeugt. Für jede einzelne haben wir uns selbst entschieden.  Dieser Gedanke schläft jedoch ganz unbemerkt und unbeachtet irgendwo in unserem Hinterkopf.

Egal wofür man die anderen verantwortlich macht, seien es die wenig zufriedenstellenden politischen Zustände oder seien es die unerfreulichen Emotionen, die einen manchmal überrollen, wenn man über die eigene Intoleranz stolpert - das Muster ist immer dasselbe.

Getreu dem Motto "Was wir können, das leben wir, und was wir nicht können, das lehren wir" hänge ich mich viel zu oft gedankenlos an die "Kette des Schmerzes" an - wie Salomon das in "Sara und die Eule" so treffend bezeichnet. 

Ist ja richtig witzig, wie schnell man in solch eine Falle tappen kann, ohne es überhaupt zu merken. Intoleranz bleibt Intoleranz - ganz egal, aus welcher Ecke sie kommt und wogegen sie sich richtet. Und meine eigene Intoleranz ist um gar nichts besser als die der anderen und auch meine Meinung steht nicht über der Meinung anderer. 

Das sind so die Erkenntnisse, die ich heute gewonnen habe, und ab sofort hänge ich wieder an der "Kette der Freude". ALOHA! :-)



Die drei Siebe des Sokrates




Eines Tages kam ein Mann zum griechischen Philosophen Sokrates gelaufen.

"Höre, Sokrates, ich muss dir berichten, was dein Freund…."

"Halt ein", unterbrach ihn der Philosoph, "hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?"

"Die drei Siebe?" fragte der andere verwundert.

"Ja, guter Freund. Lass sehen, ob das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht. Das erste ist das Sieb der Wahrheit. Hast du das, was du mir berichten willst, geprüft ob es auch wahr ist?"

"Nein, ich hörte es erzählen, und…"

"Nun, so hast du sicher mit dem zweiten Sieb, dem Sieb der Güte, geprüft. Ist das, was du mir erzählen willst – wenn es schon nicht wahr ist – wenigstens gut?" Der andere zögerte. "Nein, das ist es eigentlich nicht. Im Gegenteil….."

"Nun", unterbrach ihn Sokrates. "so wollen wir noch das dritte Sieb nehmen und uns fragen ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so zu erregen scheint."

"Notwendig gerade nicht…."

"Also”, lächelte der Weise, "wenn das, was du mir eben sagen wolltest, weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste weder dich noch mich damit."